Geschichte gärt unter der Oberfläche weiter. Das ist der durchgängige Aspekt in Aidas Bareikis‘ Arbeit. Er sammelt Anachronismen und transformiert sie in ein Tableau des orchestrierten Chaos. Er analysiert den Müll der Konsumgesellschaft, den Verfall der Umwelt, die Aufweichung philosophischer und emotionaler Werte.
Aidas Bareikis schafft seine Gebilde zur Gänze aus „objet trouvé“-Materialien: vergiftungsgefährdendem Techno-Abfall, Motorradteilen, Sci-Fi-Masken aus Kunststoff, Dispersion, Salz, Säure, Sprühschaum, geschmolzenem Wachs. Ramsch nach bizarrer Optik gewählt, wird mit Feuer, Druck, Licht, Chemie bearbeitet.
Bareikis bekennt sich zu seiner Aufgabe als Künstler, nicht nur Werke zu schaffen, die das Auge erfreuen, sondern vorrangig jene Monster darzustellen, die die Zivilisation selbst erschafft.
Gezeigte Arbeiten: „Glad To Hear From You“ (2002),
„La Charme de la Vie“ (2003) und „Rise up Solitude“ (2004)
Aidas Bareikis, geboren 1967 in Vilnius (Litauen), lebt und arbeitet in New York.
Kurator: Gerald Matt