Alpenblick – Die zeitgenössische Kunst und das Alpine

Ausstellung
31/10 1997 — 1/2 1998
Karlsplatz

Das Echo der Alpen klingt lange nach. Im Bild der Alpen konzentrieren sich unsere Sehnsüchte, ob auf den Verpackungen „naturnah“ gestylter Lebensmittel im Supermarkt oder auf routiniert geknipsten Urlaubsidyllen. Selbst miserabel gemalte Alpensujets können ein Gefühl von Erhabenheit auslösen. Auch wenn das Alpine längst zur Trademark wurde und Bilder alpiner Landschaften zu Klischees entleert sind: in 200 Jahren ästhetischer Eroberung des Gebirges hat sich eine kollektive Bildregie verfestigt, deren Blickkonventionen tief in der Psyche der Menschen eingeschrieben sind. Entsprechend suspekt wurde die „schöne“ Landschaft für die Künstler der Avantgarde. Zudem ist der Blick auf das Alpine durch ideologische Vereinnahmungen schwer beladen.

Vor diesem Hintergrund stellt die Ausstellung „Alpenblick. Die zeitgenössische Kunst und das Alpine“ die Frage nach der Rolle der Kunst in den Auseinandersetzungen mit alpinen Images und Wirklichkeiten. In einem 70 Künstler/innen umfassenden anthologischen Überblick von den sechziger Jahren bis heute belegt Kulturhistoriker Wolfgang Kos den „vielfach gebrochenen Dialog zwischen dem Alpinen und der aktuellen Kunst“.

Kurator: Wolfgang Kos