Andrea Witzmann: fading the facts

Ausstellung
1/4 2009 — 14/7 2009
Museumsquartier / PhotoWall + VideoWall

Bildimpressionen aus den verschiedensten Städten und Ländern der Welt, wie arrangiert wirkende Sujets, die sich dem Betrachter als Bühnen und Präsentationsflächen von Innen- und Außenräumen zum einfühlenden Blick poetisch, komisch, absurd und schön darbieten. In ihrer Modellhaftigkeit und Komponiertheit wirken Andrea Witzmanns Fotografien wie Stillleben, meist menschenleer, unaufgeregt und subtil surreal. Erst auf den zweiten Blick werden kleine Brüche, humoreske Noten, narrative Einschübe und Momente des Intimen erkennbar. Der szenische Charakter der Bildkomposition führt weg von einer sachlich-neutralen Dokumentation und lässt den Bildraum zur Projektionswand für den Betrachter, seine Imaginationen und Sehnsüchte werden.

Obwohl Witzmann ihre Fotografien nie inszeniert oder nachträglich bearbeitet, die Sujets also in unmittelbarem Bezug zur Realität stehen, erscheinen sie illusionistisch und vielmehr dem Reich des Imaginären als dem der Dokumentation anzugehören. Zentral für ihre Arbeitsweise ist die Betonung der elementarsten künstlerischen Impulse, das Suchen und Finden von bildwürdigen Themen, die Wahl des Ausschnitts und das Warten auf das entsprechende Tageslicht, das den Bildern ihre besondere Atmosphäre und Glanz verleiht.

Andrea Witzmann ist 1970 in Wien geboren. Sie lebt und arbeitet in Wien.

Kuratorin: Angela Stief

KÖR Kunst im öffentlichen Raum Wien präsentiert: Andrea Witzmann: fanbox April bis Mitte Oktober 2009
schaufenster KÖR am Kunsthalle Wien public space karlsplatz
Treitlstraße 1, 1040 Wien