Chen Zhen

Ausstellung
25/5 2007 — 2/9 2007
Museumsquartier / Halle1

I don´t play with incomprehension: I try to create it.

Chen Zhen

Jue Chang, Dancing Body – Drumming Mind (Last Song) (2000), ein monumentales Percussioninstrument, ist das zentrale Werk der Hommage an Chen Zhen. Ungefähr hundert mit Tierhäuten bespannte Stühle, Hocker und Betten bilden eine gewaltige Spielfläche, welche die Aktivität des Besuchers herausfordert. Chen hat damit ein Werk der Kommunikation und der kulturellen Konfrontation geschaffen, das seine beharrliche Utopie des multikulturellen Dialogs zum Thema macht.
Chen Zhen (1955–2000) zählt zu den herausragendsten Künstlern der chinesischen Avantgarde, die Mitte der achtziger Jahre, desillusioniert von der nachmaoistischen Reformpolitik, China verlassen haben. 1986 emigrierte er nach Paris, wo sein Konzept der „offenen Skulptur“ internationale Anerkennung fand.
Chens Installationen sind poetische Landschaften, ungewöhnliche Materialallianzen, Hybride, die Passagen und neue Verbindungswege zwischen fernöstlichen Traditionen und westlichen Avantgardebewegungen knüpfen. Das selbst gewählte Exil, die eigene Krankheit und die klassische chinesische Medizin verwebt er zu metaphorischen Objekten, die den Körper der Gesellschaft interpretieren und neu vermessen.
Die Kunsthalle Wien zeigt erstmals in Österreich retrospektiv alle wichtigen Werkphasen des Künstlers, einschließlich Modelle und Skizzen der noch nie präsentierten unrealized projects. Die Zeichnungen, Fotoarbeiten, Skulpturen und Installationen (1989–2000) führen den Dialog zwischen den Kulturen weiter, den Chens früher Tod unterbrochen hat.

Kurator: Gerald Matt

Überblicksführung: Chen Zhen
Jeden Sonntag, 15 Uhr

Kunstvermittlung

Alle Angebote nach Voranmeldung auch in englisch/französisch/italienisch/chinesisch
Vermittlungsprogramm für die Oberstufe
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