Das unmögliche Theater

Ausstellung
8/7 2005 — 3/11 2005
Museumsquartier / Halle2

Der Künstler und Theatermacher Tadeusz Kantor (1915-1990) plädiert für ein Theater, das kein unmittelbarer Abklatsch der Realität ist, sondern in der Überschreitung zwischen Kunst und Leben das Unmögliche, Phantastische und Unbekannte erprobt. Das Theater ?sucht nach einer neuen tief in der Vergangenheit verwurzelten Abstammung, die aus uralten Bräuchen kommt, […], aus magischen Praktiken, aus Festen, […], aus politischem und agitatorischem Theater, es sucht nach ihr überall dort, wo die Kunst kein zum Konsum bestimmtes Produkt, sondern eine integrale Komponente des Lebens darstellt.?

Wie Kantor fassen auch die zeitgenössischen polnischen KünstlerInnen Pawel Althamer, Artur Zmijewski oder Katarzyna Kozyra den gesellschaftlichen Alltag als Raum des Austausches zwischen Künstler und Publikum auf, den der Künstler als Vermittler besetzt.
„Die Realität des niedrigsten Ranges“ (Kantor), das was armselig und marode ist, spielt bei allen KünstlerInnen der Ausstellung eine wesentliche Rolle. Sie treten eine offene Reise an, eine Reise ohne Ende – in das Unbekannte und Außergewöhnliche. Dabei stoßen sie an die Grenzen der gesellschaftlichen Schicklichkeit und persönlichen Belastbarkeit. Kunst ist Leben. Leben ist Kunst.

Neben historischem Material von Kantor ? Zeichnungen, Requisiten und Dokumentationen von Happenings ? werden u.a. auch Installationen und Videos von Performances gezeigt, die zum Teil eigens für die Wiener Schau konzipiert wurden.

Die Ausstellung wird mit der Zacheta National Gallery of Art, Warschau koproduziert und wird ebendort ab Mai 2006 gezeigt.

Kuratorinnen:
Sabine Folie (Kunsthalle Wien)
Hanna Wróblewska (Zacheta National Gallery of Art, Warschau)

Mit freundlicher Unterstützung von:
Hotel im Palais Schwarzenberg
Foto Leutner Fachlabor

BILDMATERIAL zur Ausstellung ist auf Anfrage erhältlich!

Überblicksführung: „Das unmögliche Theater“
jeden Sonntag um 16.00 Uhr