Ausstellung und Katalog zeigen und besprechen künstlerische Gemeinschaftsarbeiten der 90er Jahre – eine spannende und zukunftsweisende Form derzeitiger Kunstentwicklung.
Teilnehmende KünstlerInnen:
Nobuyoshi Araki/Vanessa Beecroft, @home, BANK/Art & Language, Gottfried Bechtold/Hubert Matt, Henry Bond/Liam Gillick, Calc/Michelangelo Pistoletto, Maurizio Cattelan & Dominique Gonzalez-Foerster mit ‚permanent food‘, Dissociationism, Jan Fabre/Ilya Kabakov, Carsten Höller/Rosemarie Trockel, Liliana Moro/Grazia Toderi, Jorge Pardo/Jason Rhoades, UTV/Heimo Zobernig u.a.
Multiple Autorenschaften und Kollektive haben eine lange Geschichte: Von den hierarchischen Ateliermodellen der Renaissance- und Barockzeit über die gemischte Gesellschaft auf dem Monte Veritá in Ascona bis hin zur Corporate Identity von Andy Warhols New Yorker Factory und zu den rebellischen Kommunen und WGs der Studentenbewegungen.
Heute wird „Kunst als Teamwork“ als temporäres und experimentelles Zusammenwirken von gleichwertigen Talenten praktiziert, die weder einer bestimmten künstlerischen Form noch allgemeinen Programmatik verpflichtet sind.
„Get Together“ steht für einen Blickwinkel, der neue Strukturen des ästhetischen Zusammenspiels erprobt: Grenzen zwischen Künstlerindividualitäten werden immer fliessender, so ergibt sich als eine wichtige Eigenschaft für Teamworks in der Kunst die Durchlässigkeit, ja eine offene Werkarchitektur, die intensive Austauschprozesse jenseits eigener Grenzen erlaubt. Kunst als Teamwork ist Handeln als Manifest.