Künstler*innen: Diana Barbosa Gil, Cho Beom-Seok, Jojo Gronostay, Ani Gurashvili, Lukas Kaufmann, Nora Severios, Anna Spanlang (mit Textilskulpturen von Sunny Pfalzer), Chin Tsao
Display von Julia Hohenwarter
Der Preis der Kunsthalle Wien ist eine Kooperation der Kunsthalle Wien mit der Akademie der bildenden Künste Wien und der Universität für angewandte Kunst Wien
Die Ausstellung zum Preis der Kunsthalle Wien 2021 findet zum ersten Mal als Gruppenausstellung statt und versammelt acht Künstler*innen, die letztes Jahr an der Akademie der bildenden Künste Wien oder der Universität für angewandte Kunst Wien ihr Studium abgeschlossen haben: Anna Spanlang und Diana Barbosa Gil – die beiden Hauptpreisträgerinnen – sowie Cho Beom-Seok, Jojo Gronostay, Ani Gurashvili, Lukas Kaufmann, Nora Severios und Chin Tsao.
Das kuratorische Team der Kunsthalle Wien hat sich entschieden, den Preis für eine größere Auswahl künstlerischer Positionen zu öffnen, um ein breiteres Spektrum der Absolvent*innen beider Kunsthochschulen vorzustellen. Das neue Format gibt den Vielen den Vorzug vor der und dem Einzelnen, dem Kollektiv vor dem Individuum.
Der Titel der Ausstellung, Handspells, verweist auf Gesten, die von Körpern oder Körperteilen ausgeführt werden und – erwartete oder unvorhergesehene – performative oder transformative Wirkungen auf ihre Umwelt und andere Körper haben. Die gezeigten Arbeiten inszenieren oder untersuchen einfache, alltägliche, manchmal repetitive Gesten, die etwa bei der Arbeit, beim künstlerischen oder handwerklichen Schaffen sowie bei vielfältigen anderen produktiven und reproduktiven Tätigkeiten vorkommen. Wenn diese Gesten reale Folgen nach sich ziehen, laden sie sich mit einer Art Magie auf – sie werden Verbindung, schaffen Zusammenhänge und können als Zauber wahrgenommen werden. Handspells lässt auch an die Handlesekunst denken, bei der die Einschreibungen von Gesten, von Techniken, von Angewohnheiten, von Erzählungen in der Handfläche zu deutbaren Zeichen werden.
Die Ausstellung will Seh- und Tastsinn, Sprache und Körper, Magie und Arbeit einander annähern und die schöpferische Dimension des Gewöhnlichen, das Verwandlungspotenzial, das in der Wiederholung schlummert, und die Notwendigkeit hervorheben, übersehene Formen des Alltagswissens weiterzugeben.
Der Preis der Kunsthalle Wien 2021 wird mit freundlicher und großzügiger Unterstützung durch die d+g bogner-stiftung und Dekotrend realisiert.