Ausgebildet als Elektrotechniker und Architekt, werkt und wirkt Heinz Frank seit den 1970er Jahren als Bildhauer, Zeichner, Maler, Sprach- und Objektkünstler, manchmal auch als Entwerfer von Innenräumen und Einrichtungsgegenständen. Stets ausgehend von aphoristischen Aufzeichnungen wie etwa „Das Loch ist der Inbegriff der Leere“ lässt er in seinen daraus entstehenden Bildern und Gebilden nicht nur Grenzen zwischen Gattungsbegriffen, Techniken und Materialien verfließen. Er hebt auch generell Normen und Konventionen aus den Angeln – oder genauer: Er enthebt sie ihrer Mächtigkeit als Trennungsinstanzen zwischen Vernunft und Emotion. Eine wesentliche Devise von Frank lautet daher: „Gefühltes denken und Gedachtes fühlen“. Angereichert mit einer Prise Ironie rekombinieren seine formalvisuellen, geistigen, materiellen und gerne auch multikulturell gespeisten Balanceakte scheinbar spielerisch gesellschaftlich und traditionell Getrenntes in mannigfaltigen Variationen. Wobei Frank immer auch Architekt bleibt: Das Maß seiner Dinge ist bezüglich ihrer Proportionen und Verhältnisse zum Umraum der Mensch – und damit er selber.
Heinz Frank (*1939 in Wien) studierte 1965 bis 1969 bei E. A. Plischke Architektur an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Seit 1971 zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen in Kunstinstitutionen und Galerien in Österreich, Deutschland, Belgien, in der Türkei, der Ukraine und in der Schweiz.
Kurator: Lucas Gehrmann
Pressestimmen
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„Heinz Frank: Poet der löchrigen Leere“