„I’ve seen the Future and I’m not going.“ – ein Motto, das für die Kunst und den Lebensstil des Duos David McDermott und Peter McGough stehen könnte. Die beiden Künstler haben eine Lebensaufgabe daraus gemacht, mit dandyistischer Attitüde der Banalität der zeitgenössischen Alltäglichkeit zu entfliehen. Der Geist vergangener Jahrhunderte weht durch ihre ästhetischen Konstruktionen: Landidylle statt Beton, Stummfilme statt High-Definition-TV, ein Fotoapparat von 1910 statt einer Digicam.
Die Kunst der beiden Zeitreisenden ist eine Meditation über Vergänglichkeit und den illusionären Charakter des jeweiligen Hier und Jetzt. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die neuesten Fotoarbeiten von McDermott & McGough, die nach einem alten Edeldruckverfahren (Cyanotypie) produziert und nach der Adresse des Schauplatzes in Irland benannt wurden (26 Sandymount Avenue). Es ist das malerische Porträt ihres Hauses, eines Gesamtkunstwerks, das Edgar Allan Poes „Untergang des Hauses Usher“ in das 21. Jahrhundert versetzt.
David McDermott, geboren 1952 in Hollywood, Kalifornien, lebt und arbeitet in Dublin.
Peter McGough, geboren 1958 in Syracuse, New York, lebt und arbeitet in New York City.
Kurator: Gerald Matt
Zur Ausstellung erscheint ein Künstlerbuch mit einem Interview mit McDermott & McGough von Gerald Matt im Verlag für moderne Kunst Nürnberg.