Videoinstallationen bilden für die 1962 im Rheintal (Schweiz) geborene Pipilotti Rist einen besonderen Schwerpunkt, „weil da alles (Malerei, Technik, Sprache, Bewegung, miese Bilder, Poesie, Leben und Ahnung vom Sterben, Sexualität und Freundlichkeit) Platz hat, wie in einer kompakten Handtasche“. Bewußt weicht sie von der Bildsprache der Massenmedien ab und schafft ein intimes Bildreservoir der alltäglichen Kommunikationsformen und Gefühle. Rasant geschnitten und in poppige Farben getaucht, zieht sie aus Monitoren Bilder, „die den Bildern im Unterbewußtsein der Menschen gleichen“.
In der Kunsthalle Wien zeigt Pipilotti Rist u.a. eine Arbeit, in der geistige, virtuelle und reale Räume durch Projektionen an Wände und Spiegel miteinander in Beziehung gesetzt werden. Neben weiteren Arbeiten wird auch die in der Biennale Venedig gezeigte Videoinstallation „Ever is Over All“ zu sehen sein. Wie selbstverständlich schlägt eine junge Frau mit einer großen Blume (Knifophia) die Fenster geparkter Autos ein. Eine sie überholende Polizistin grüßt sie freundlich und lächelt ihr zu ….
Die Ausstellung ist eine Koproduktion mit der Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart Berlin.
Kuratoren: Gerald Matt, Sabine Folie