Preisträger: Florian Knispel mit seiner Arbeit „35-second-movement“
Unterstützt von DORDA BRUGGER JORDIS Rechtsanwälte
In Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst Wien
Ausstellung der Preisträgerarbeit gemeinsam mit Arbeiten von Clemens Leuschner, Elisabeth Wildling und Julia Willms.
FLORIAN KNISPEL, Absolvent des Fachbereichs Medienübergreifende Kunst (Prof. Bernhard Leitner), macht in seiner Arbeit „35-second-movement“ unbelichtet gebliebene Zeiträume einer Videoaufnahme sichtbar: er verwandelt die Leerstellen zwischen den einzelnen Frames eines (Video-)Films in dreidimensionale Objekte. Seine wie „scanned objects“ wirkenden Skulpturen aus Wellkartonplatten resultieren aus einem mehrteiligen Prozess, dessen Anfang die Videoaufnahme seines eigenen, sich bewegenden Körpers bildet. In einer Reihe medialer und manueller Arbeitsschritte entstehen aus den (Bild-)Lücken wieder „Körper“, die für Florian Knispel zugleich „das Wesentliche von Körperlichkeit erfassen: den Körper als Form eines Bewegungspotenzials. Ich verstehe Bewegung als Zustand.“
Florian Knispel, geboren 1976 in Sulz am Neckar/D, studierte an der Freien Kunstschule Stuttgart und an der Iceland Academy of the Arts, Reykjavik, sowie 1998–2005 an der Universität für angewandte Kunst Wien. Der Preisträger erhält neben dieser Ausstellung für den Sommer 2006 ein dreimonatiges Stipendium in den Delfina Art Studios in London.
Angesichts des „außerordentlich hohen Niveaus“ aller in den letzten Jurydurchgang gelangten Diplomarbeiten werden laut Juryentscheid noch folgende Projekte im Rahmen des Preises der Kunsthalle Wien ausgestellt:
Clemens Leuschner: „Introvertierter Boxenstapel“
Elisabeth Wildling: „Überlegungen zur Rhetorik von Raum und Zeit“
Julia Willms: „Passageway“
Kurator: Lucas Gehrmann (Kunsthalle Wien)
Koordination: Anja Seipenbusch (Universität für angewandte Kunst Wien)