Unterstützt von DORDA BRUGGER JORDIS Rechtsanwälte.
In Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst Wien.
Preisträgerin: Claudia Larcher
Ein Haus wird besichtigt, vom Dachboden bis zum Keller: Adventkranz, Ledergarnitur, Kronleuchter, bedruckte Vorhänge, ein Rasenmäher, der am Fenster vorbeirattert, Bohrmaschine, Schraubenzieher. Das ganze Reservoir einer kleinbürgerlichen Provinzidylle, in eisiger Menschenleere abgebildet und ausgeleuchtet. Claudia Larchers Videoanimation, aus Fotos und Laufbild zu einem scheinbar unendlichen Panoramaschwenk montiert und mit einer unbehaglich dröhnenden Tonspur unterlegt, fördert das Unheimliche im Alltäglichen zutage. Die Banalität eines Bösen, das sich, jenseits von Sinn und Ratio, in Chiffren und Andeutungen an der Peripherie der Wahrnehmung manifestiert und ein Gefühl von transzendentaler Obdachlosigkeit vermittelt.
Neben der mit dem Preis der Kunsthalle Wien ausgezeichneten Arbeit HEIM sind in der Ausstellung Nähbilder, Fotomontagen und Objekte zu sehen, die dem Komplex unHEIMlich weitere Erkenntnisdimensionen hinzufügen.
Claudia Larcher, 1979 in Bregenz geboren, lebt und arbeitet in Wien. Sie studierte an der Universität für angewandte Kunst Plastik und Multimedia bei Prof. Erwin Wurm sowie Medienübergreifende Kunst bei Prof. Bernhard Leitner. Seit 2005 hat sie an diversen Gruppenausstellungen im In- und Ausland teilgenommen. 2008 erhielt sie bereits den Game Art Award sowie nun den Preis der Kunsthalle Wien.
Kurator: Thomas Mießgang