Preisträgerin: Lisa Truttmann
Unterstützt von DORDA BRUGGER JORDIS Rechtsanwälte.
In Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst Wien.
Z.Ficks, die zentrale Arbeit der Ausstellung ist das ästhetische Protokoll einer geographischen und geistigen Annäherung und gleichzeitig eine Etüde über Kommunikations-Chaos und semantische Ambiguitäten. Die Multi-Screen Doppelprojektion entstand in Buenos Aires und versucht, das Aroma dieser Metropole über den Code der Sprache zu transportieren, historisch-politische Zusammenhänge in Fragmenten aufblitzen zu lassen und Konventionen und Klischees transparent zu machen. Lisa Truttmann und Marta Armengol, beide nur Gäste in der Stadt, arbeiteten verschiedene Themenbereiche aus, die von dem Argentinier Marcos Zapata Ficks vor dem Hintergrund seiner eigenen Geschichte interpretiert wurden. In harter Montage prallen Erzählungen aufeinander. Der Monolog, auf sechs Bildschirme verteilt, wird zum Schizo-Selbstgespräch voller Pointen, Widersprüche und polemischer Volten. In einem zweiten Schritt kommentieren und diskutieren Betrachter, die auf einer gegenüberliegenden Video-Wall zu sehen sind, die Arbeit und spreizen Semantik und Kontext noch weiter auf. Z.Ficks ist eine Meditation über die Form-Inhalt-Dialektik und gleichzeitig der Versuch, den Möglichkeiten und Grenzen von Wahrheit im alltäglichen Kommunikationsverhalten nachzuspüren.
Lisa Truttmann (*1983) lebt in Wien. Diplom an der Universität für angewandte Kunst Wien, Transmediale Kunst bei Brigitte Kowanz 2009, Studienaufenthalt in Buenos Aires 2007/08.
Kurator: Thomas Mießgang