Preis der Kunsthalle Wien 2010

Ausstellung
15/12 2010 — 28/1 2011
Karlsplatz

Unterstützt von DORDA BRUGGER JORDIS Rechtsanwälte

In Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst Wien

Preisträgerin: Monika Piorkowska

Die „Time Boxes“ von Monika Piorkowska sind transparente Altäre, Kassiber
der Erinnerung, mumifizierte Spuren flüchtiger Kommunikationen und
Meditationen über Zeit und Vergänglichkeit. Eine Serie druckgraphischer
Objekte, die sich, aufgebockt auf weißgestrichenen Untersätzen, in die Tiefe
des Raumes ausdehnen.

Ausgangspunkt der Arbeit waren digitale Aufzeichnungen von Gesprächen, die
die Künstlerin mit Partnern, die über den gesamten Globus verstreut waren, per
Computer und per Skype führte. Aus den Spuren dieser Gespräche, sowohl
den gefilmten Aufzeichnungen als auch den von der Künstlerin gemachten
Notizen entstanden dann die einzelnen Objekte, wobei jede der ausgestellten
Glasboxen eine Person repräsentiert, genauer gesagt ein Gespräch mit dieser.
Die „Time Boxes“ konservieren Augenblicke und Alltäglichkeit, sie laden ein zur
Meditation und Reflexion über Erinnerung und Vergänglichkeit, sie verknüpfen
das Politische und das Private und sie stellen im Sinne Martin Heideggers die
Frage nach dem Sein in der Zeit.

Monika Piorkowska, geboren 1977 in Krakau, lebt und arbeitet seit 2003 in Wien.
Absolventin der Krakauer Akademie der Schönen Künste; Absolventin der Universitäta
für angewandte Kunst in Wien, Bildende und Mediale Kunst/Grafik bei Sigbert Schenk;
Zahlreiche Stipendien und Preise.
Letzte Ausstellungen: Transformationen.Prozeß (Österreichisches Kultur Forum in Krakau,
2010) und Multiple Matters (Internationale Grafik Triennale, Krakau-Oldenburg-Wien,
Künstlerhaus Wien, 2010)