Sabine Jelinek

Ausstellung
22/10 2002 — 4/2 2003
Museumsquartier / PhotoWall

Die Motivation, die der Arbeit von Sabine Jelinek zugrunde liegt, ist ihr sozialkritisches Interesse. Sie beschäftigt sich intensiv mit ihrer unmittelbaren Umwelt – egal ob in Österreich, in Singapur, Sydney, Berlin oder New York. Dabei verwendet sie unterschiedliche Medien wie Fotografie, Video und Installation.

Die Arbeiten Easy USA und Made in China, die an der „photo wall“ in der Kaiserloge zu sehen sind, gehören zu einer Reihe von Foto-Arbeiten, die ebenso billig produzierte wie billig verkaufte Schuhe zeigen und die ähnlich wie Mode- oder Werbefotos präsentiert werden. Im Gegensatz zur Werbung, die affirmativ die dargestellte Ware preist, verweist Sabine Jelinek auf die Problematik der Produktion von Markenerzeugnissen in der heutigen Gesellschaft.

In der Serie der Doppelbelichtungen, die auf Reisen in den Jahren 1998 und 2001 entstanden ist, lässt sich keine Wirklichkeit finden, deren Abbild sie sein könnte. Sabine Jelinek schafft Hyperrealitäten, die Ähnlichkeit mit den Realitäten des Traums, des Unbewussten und der Erinnerung haben. Sie bringt in ihren Fotos den unmittelbaren Eindruck der geographischen Umwelt auf ihr Gefühlsleben in Erscheinung und verwischt mittels doppelter Belichtung die konkreten Spuren des Moments, so dass, wie Sabine Jelinek selbst sagt, ein „emotional begründeter Stadtplan“ eines Ortes entsteht.

Sabine Jelinek lebt und arbeitet in Wien.

photo wall: eine Programmreihe der Kunsthalle Wien in Kooperation mit Café Halle.