Surasi Kusolwong

Ausstellung
13/7 2005 — 28/8 2005
Karlsplatz

Ein Löwe in einer Kunstlandschaft aus grünen Samtfetzen. Das Raubtier als Sinnbild der undomestizierten Natur in einem artifiziellen urbanen Environment. In Anlehnung an Ludwig Wittgensteins berühmten Satz: „Wenn ein Löwe reden könnte, wir könnten ihn nicht verstehen“ betitelt der thailändische Künstler Surasi Kusolwong seine Ausstellung in der Kunsthalle Wien. Eine Metapher für die Unmöglichkeit von interkulturellem, sprachlichem und zwischenmenschlichem Verständnis? Der Löwe wird zum ortsbezogenen Sprachorgan, das u.a. aus Wittgensteins Tractatus logico-philosophicus liest.

Die Besucher sind eingeladen, Statements zu Politik, Kunst, Wirtschaft und Sex aufzuzeichnen, die später über das sprechende Tier in den Raum projiziert werden. Der Absender bleibt unsichtbar, es entsteht eine Sprachbühne ohne Schauspieler und ein interaktives Feld der Kommunikation.

Kurator: Gerald Matt