Swiss Performance

Ausstellung
17/9 2008 — 4/11 2008
Karlsplatz

Die Ausstellung Swiss Performance gewährt den BesucherInnen einen Einblick in die vielfältige zeitgenössische Performance-Szene der Schweiz. Im Mittelpunkt stehen fünf Künstlerinnen unterschiedlicher Generation, Haltung und Lebenssituation, deren Arbeiten alle die weibliche Identität und den weiblichen Körper thematisieren bzw. untersuchen. Die unterschiedlichen Haltungen dieser Schweizer Performance-Künstlerinnen, deren Inszenierung des weiblichen Körpers und seiner wechselnden Energien, reflektieren die Veränderung und Auflösung persönlicher und sozialer Zustände, Körper- und Subjektvorstellungen sowie -erfahrungen.
Den Auftakt jeder Ausstellung bildet eine Performance, deren künstlerische „Resultate“ in Form von Objekten, Fotos, Installationen und Videos im Anschluss als Relikte im Ausstellungsraum verbleiben. Im Wechsel von performativem Akt und installativer Präsentationen wird somit das Verhältnis von Prozess und Zustand, ephemeren Aktionen und bleibenden Objekten, künstlerischer Vergänglichkeit und Dauer ausgelotet.

Alle Performances werden dokumentiert und während der Dauer der Ausstellung im slideshow Raum der Kunsthalle Wien am project space gezeigt.

Kuratorin: Katarzyna Uszynska

Ablaufplan der Performances und Ausstellungen:

Clarina Bezzola (17.9. – 26.9.2008) Eröffnung und Performance „Inside Out“: 16. September, 19 Uhr
Performance „Inside Out“: 24. September, 19 Uhr

1970 in Zürich geboren. Lebt und arbeitet in New York.
Clarina Bezzola verbindet in ihren installativen Performances Gesang, Text und Objekte, die sie dann als hinterlassene Relikte in die Ausstellung überführt. In ihrer Arbeit „Inside Out“ thematisiert Bezzola die Einschränkung und Isolation des Individuums bedingt durch gesellschaftliche Kontroll- und Machtmechanismen, deren Regeln und Normen.

Manon (1.10. – 10.10.2008) Vortrag von Brigitte Ulmer: 30. September, 18 Uhr
im Anschluss: Eröffnung der Ausstellung um 19 Uhr

1946 in Bern geboren. Lebt und arbeitet in Zürich.
Manon beschäftigt sich seit den 70er Jahren in ihren Performances, Fotografien und Installationen mit den Themen der Konstruktion von weiblicher Identität und deren gesellschaftlicher Determinierung. Indem sie ihren Körper instrumentalisierte, zum Objekt und Subjekt zugleich machte, stellte sie herkömmliche Darstellungsmuster des weiblichen Körpers immer wieder in Frage.

Victorine Müller (15.10. – 24.10.2008)

Eröffnung und Performance „Return“: 14. Oktober, 19 Uhr
Performance „Return“: 16. Oktober, 19 Uhr

1961 in Grenchen geboren. Lebt und arbeitet in Zürich.
Victorine Müller nimmt seit Anfang der 90er Jahre mit ihren „stillen Spektakeln“ eine eigenständige Position ein, die sich den gängigen Performancestrategien widersetzt. Ihre Performances sind eine Art „Living Installations“, in denen sie den eigenen Körper in einen Ausnahmezustand versetzt und zum temporären Teil ihrer Installation macht.

Nives Widauer (27.10. 4.11.2008)
Eröffnung und Performance: 26. Oktober, 19 Uhr

1965 in Basel geboren. Lebt und arbeitet in Wien und Basel.
Das Autobiografische aber auch die fremde Geschichte verflechten sich in Widauers installativer Arbeit Das Österreichzimmer, in der sie sich der jüngeren österreichischen politischen, kulturellen und sozialen Geschichte widmet und gleichzeitig die Dualität des Politischen und Privaten und die Ambiguität männlicher und weiblicher Klischees thematisiert.

Florine Leoni Münger und Faye Shapiro
Performance: 11. Oktober, 19 Uhr

Florine Leoni Münger: 1980 in Schlieren/Zürich geboren. Lebt und arbeitet in Basel.
Faye Shapiro: 1983 in Jerusalem, Israel geboren. Lebt und arbeitet in Basel.

Im Zusammenspiel von Nebel, Licht, Ton und Gesang bilden Florine Leoni Münger gemeinsam mit der Sängerin Faye Shapiro in einer Performance unter dem Titel Kristall ein atmosphärisches Raumgefüge, in dem sie den Betrachter in Ihre performative Installation aktiv einbinden und zur Reflexion anregen lassen.
In der rhythmisch und zeitlich strukturierten Performance schaffen Münger und Shapiro einen ephemeren Raum zwischen Realität und Fiktion und für eine kurze Zeit eine Atmosphäre der Zeitlosigkeit, in dem sie unsere Wahrnehmung unter Beweis stellen.