Mit Werken von:
Erica Anderson, Peter Basch, Edith Bakovich, Herbert Bayer, Joseph und Hilde Bohmer, Stephanie Brandl, Walter Curtin, Madame d’Ora, David Eldar, Frank Elmer, Edmund Engelmann, Georg Fayer, Atelier P. Feldscharek, Richard Finali, Trude Fleischmann, Hermi Friedmann, Trude Geiringer & Dora Horovitz, Liliane Glaessner, Edith Glogau, Robert Haas, Hans Walter Hannau, Raoul Hausmann, Lilly Joss Reich, Theo Jung, Edith und Wiliam Kallir, Ernst Kassowitz, Paulus Leeser, Kurt Leichter, Erich Lessing, Alfredo Linares, Franz Löwy, Emil Mayer, Lotte Meitner-Graf, Lisette Model, John H. Popper, Frank Powolny, David Rubinger, Eric M. Sanford, Imre von Santho, Alice Therese Schalek, A. Myron Schein, Hermann Schieberth, Otto Skall, Leo Sohn, Lisl Steiner, Wolf Suschitzky, Edith Tudor Hart, Harry Weber, Grete Weissenstein, Shimon Weissenstein, László Willinger, Wilhelm Willinger, Max Wolf
Als erste österreichische Institution zeigt die Kunsthalle Wien im Museumsquartier eine Ausstellung über ein bislang wenig erforschtes Gebiet: die Emigrationsfotografie aus Österreich.
Bereits 1920 entschlossen sich aufgrund der großen wirtschaftlichen Not viele Fotografen aus den östlichen Ländern derehemaligen österreichisch-ungarischen Monarchie, in die USA auszuwandern. Unvergleichlich größer ist die Zahl derer, die nach Hitlers Machtergreifung 1938 die nunmehrige „Ostmark“ verlassen mußten. Für die meisten blieb die Flucht ins Exil oder der Freitod die einzige Alternative zur Deportation. Viele, denen die Flucht nach Übersee gelang, waren in den USA später maßgeblich am Aufbau eines – an europäischen Traditionen orientierten – Kulturlebens beteiligt.
Bis auf wenige bekannte Bilder der Fotografiegeschichte werden hauptsächlich Arbeiten gezeigt, die bisher unveröffentlicht oder überhaupt unbekannt waren. Unter den 53 Fotografinnen und Fotografen, deren Werke in der Ausstellung vertreten sind, finden sich inzwischen berühmte Namen wie Herbert Bayer, Walter Curtin, Trude Fleischmann, Raoul Haussmann, Lisette Model, John H. Popper, Wolf Suschitzky und László Willinger. Die etwa 250 gezeigten Arbeiten umfassen klassische Themen der Fotografie wie Porträt-, Landschafts-, Reportage- und Sozialfotografie, Mode-, Tanz- und Aktaufnahmen sowie politische Themen, die unmittelbar mit dem Exil und der Emigration zusammenhängen.
Idee/Konzept: Anna Auer
Kurator: Johannes Faber