Kuratiert von Tal Yahas, Haifa Museum of Art
In einer Auswahl von fünf Videos von vier israelischen KünstlerInnen und einer palästinensischen Künstlerin wird der Akt des Spielens in verschiedensten Ausprägungen – vom kindlichen Spiel, dem Rollenspiel, über performatives oder theatralisches Spielen bis hin zum sexuellen Spiel, Geschichtenerzählen und Fantasiespielen – Zuständen von Melancholie und Selbstversunkenheit gegenübergestellt. Diese spezifische Verbindung aus Verspieltheit und Leid ist als Metapher für künstlerische Produktionsprozesse und eine Grundbefindlichkeit des Künstlers lesbar.
In allen Videos ist der Körper der Protagonisten, meistens derjenige des Künstlers, Ort des Vergnügens und der Fantasie, aber auch der Verwirrung, Depression und Isolation. Im Spiel verbindet sich Freude und Missmut, Chance und Scheitern in einer Leichtigkeit, die die existenziellen Tiefen des Lebens überwindet und zum Probefeld für den Ernstfall wird.
KünstlerInnen:
Guy Ben-Ner, Ofri Cnaani, Shunit Kushnir, Manar Zuabi, Miri Segal
In Kooperation mit dem Jüdischen Museum Wien.
Das video des monats # 30: „Playing with Soiltude“ in der ursula blickle videolounge der Kunsthalle Wien ist zu sehen im Rahmen der Ausstellung NOTIZEN ZU EINER KÜSTE von Ruth Anderwald + Leonhard Grond im Jüdischen Museum Wien.
Programm Jüdisches Museum:
Notizen zu einer Küste.
30.10.2007 – 6.1.2008
30. Oktober 2007:
17.30 Uhr:
Buchpräsentation, Lesung und Diskussion „Notizen zu einer Küste“, ein Fotoband mit der ersten Anthologie hebräischer Lyrik in deutscher Sprache, Skarabaeus Verlag.
Es lesen Yael Globerman und Admiel Kosman und diskutieren mit Semier Insayif, Anna Kim und Robert Schindel.
19.30 Uhr:
Eröffnung der Ausstellung „Notizen zu einer Küste“, durch Andreas Mailath-Pokorny, Amtsführender Stadtrat für Kultur und Wissenschaft, Moderation: Werner Hanak
Diskussionsrunde mit Giora Rosen, Politikwissenschafter und Verleger, Herzliya; Dalia Levin, Direktorin des Herzliya Museum of Contemporary Art; Brigitte Huck, Kuratorin für Kunst im öffentlichen Raum, Wien; Klaus Zeyringer, Literatur- und Kulturwissenschafter, Angers und Wien.
Jüdisches Museum Wien, Palais Eskeles I Dorotheergasse 11 I 1010 Wien