Eine Kooperation mit der Ursula Blickle Stiftung und der Universität für Angewandte Kunst Wien.
Seifollah Samadian ist iranischer Filmemacher und Dokumentarfotograf.
Gezeigt werden seine Filme:
„The White Station“, 1999
„The Art of Killing“, 2002
„Tehran: the 25th Hour“, 1999
„Bam: the 3rd day, the 10th day“, 2004
Täglich von 10 bis 19 Uhr, Donnerstag 10 bis 22 Uhr, Mittwoch geschlossen!
Die Filme von Seifollah Samadian bewegen – Samadian gelingt es nationale Ereignisse wie das Erdbeben von Bam oder das Fußballqualifikationsspiel zwischen Iran und Australien zur Weltmeisterschaft von 1998 in Frankreich dokumentarisch zu schildern und im Betrachter Emotionen und Anteilnahme auszulösen.
In seinen Arbeiten vermischen sich symbolische, ästhetische wie dokumentarische Herangehensweisen zu einem Amalgam, das Anspielungen an das Sublime vermuten lässt und dabei auf eine Lebenspraxis bezogen bleibt, so z.B. in „ The White Station“: die Kamera folgt einer Frau im Tschador, die gegen die Gewalt eines Schneesturms ankämpfend, versucht eine Busstation zu erreichen.
Seifollah Samadian wurde 1954 in Orumieh, Iran geboren, und lebt und arbeitet in Teheran. Er hat an zahlreichen Ausstellungen wie der Biennale Istanbul 2003, der Sharjah International Biennial 6 und der Documenta11 teilgenommen.
ursula blickle videolounge:
„Video killed the Radio Star“ hieß ein Pop-Hit aus den 80er Jahren, der damals die Ankunft des Videoclips und die Visualisierung der Musik signalisierte. Beinahe zur selben Zeit setzte sich das Video als künstlerisches Ausdrucksmittel auf breiter Basis durch. Zwar wird der Anfang der Videokunst meist am Datum einer Ausstellung von Nam June Paik in der Wuppertaler Galerie Parnass im Jahr 1963 festgemacht, doch erst zwei Jahrzehnte später war die Technologie so weit fortgeschritten, daß das Video zum selbstverständlichen ästhetischen Ausdrucksmittel bildender Künstler avancierte. Heute sind Ausstellungen zeitgenössischer Kunst ohne das Medium kaum mehr vorstellbar: die zusammen-gerechnete Zeit sämtlicher Laufbild-Präsentationen bei der Documenta11 (2002) betrug acht Tage.
Die ursula blickle videolounge will zeitgenössische Künstler- und Kunstvideos nun jederzeit zugänglich machen – mit dem Ziel, einen Ort der Vermittlung zu schaffen, ein lebendiges Archiv für Studenten, Kunsthistoriker und ein interessiertes Publikum, um Recherche und Forschungsarbeit mit dem Medium Video zu ermöglichen. Die Förderleistung von Ursula Blickle trägt dabei fern jeder neoliberalen Ökonomisierung im Kunstbetrieb dazu bei, Lehre und Praxis, Forschung und Archiv, privat und öffentlich zu verbinden.
Das Pilotprojekt video des monats präsentiert ein monatlich wechselndes Videoprogramm monografischer Arbeiten oder thematischer Videokompilationen. Ein wissenschaftlicher Beirat, bestehend aus den Kuratoren Klaus Biesenbach, Gianni Jetzer und Louise Neri wurde dazu eingeladen, Vorschläge zu machen und ihre Expertise einzubringen. Das jeweils konkrete Jahresprogramm wird anschließend von einer Auswahlkommission bestehend aus Ursula Blickle, Gerald Bast/Erwin Wurm und Gerald Matt entschieden.
Alle in der ursula blickle videolounge gezeigten Arbeiten werden in das ursula blickle videoarchiv inkludiert. Nach einer Systementwicklungsphase von einem Jahr und mit den gesammelten Erfahrungen wird das Archiv in zwei Jahren eröffnet. Dabei werden alle Videoarbeiten zwischen den Institutionen der Universität, der Ursula Blickle Stiftung und der Kunsthalle Wien ausgetauscht; Videos der laufenden Ausstellungen der Kunsthalle Wien werden das Archiv erweitern und der Öffentlichkeit werden dann vor Ort – in der lounge – über Monitore alle Videos bequem zugänglich sein.
ursula blickle videopreis
1 x im Jahr wird ein Preis für die Produktion eines Videos an Studierende der Angewandten vergeben.
„…about“
Der „Vermittlungsbereich“ der ursula blickle videolounge bietet Beiträge zur Erläuterung verschiedenster Kunstrichtungen und Begriffe, beginnend mit einer Einführung in Videoart als Medium moderner und zeitgenössischer Kunst. Ausgewählte Videoportraits und Künstlerinterviews stellen die großen Namen der Moderne von „A bis Z“ vor. In einer entspannten Atmosphäre lädt weiterführende Literatur zur vertiefenden Auseinandersetzung ein.