Kuratiert von Isabel Reiß (München/Zürich) & Cathérine Hug (Wien)
„Arbeit“ ist das Thema der dritten Ausgabe des DVD-Magazins Compiler. Ausgangspunkt oder Frage zur Produktion eines nichtgewinnorientierten Magazins für Kunstvideos war, der für uns irritierende Sachverhalt, wonach ausgerechnet KünstlerInnen und Kulturschaffende sich immer wieder mit dem Legitimationsdruck konfrontiert sehen, ihre Tätigkeit als „Arbeit“ klar definieren und rechtfertigen zu müssen. Während dem das Künstlerdasein den einen als Privileg und Luxus erscheint (und dies ohne Ausnahme von Leuten, die selber keine Künstler/Kulturschaffende sind), finden sich die anderen (also die KünstlerInnen/Kulturschaffenden) in prekäre Situationen gedrängt, wo sie aus existenziellen Gründen Not gedrungen einem Zweit- oder Dritterwerb nachgehen müssen, um ihre eigentliche Profession zu „finanzieren“ und damit überhaupt erst ausüben zu können. Ausgehend von der gemeinhin vertrauten Situation der Kunst- und Kulturschaffenden als Non-Profit-UnternehmerInnen soll das Blickfeld auf brisante Teilbereiche des Themas Arbeit ausgeweitet werden: Arbeitslosigkeit, Mythos Arbeit, Corporate Identity, Flexibilität als neoliberaler Anspruch, Migration, Kapitalismuskritik, ArbeiterInnenkämpfe, sexuell ausbeuterische Arbeit, das Verschwinden von Arbeit und abweichende oder historisch bedingte Definitionen von Arbeit.
Beiträge von: Kader Attia, Bankleer, Katia Bassanini, Evtixia Bibassis, Songül Boyraz, klausjuniorproductions, Jürg Lehni, Jérôme Leuba, Armin Linke & Renato Rinaldi & Piero Zanini, Ari Marcopoulos & Craig Kelly, Elodie Pong, Peter Scheiffele & Christian Frings & Felix Klopotek & Malte Meyer; Herbert Schnepf, Carey Young, Ina Wudtke.
Kuratiert von Isabel Reiß (München/Zürich) & Cathérine Hug (Wien)
http://www.compiler.ws/03/index.php
Mit freundlicher Unterstützung der Pro Helvetia