Secrets Trilogy
Reynold Reynolds
Secret Life, 2008
2 channel video installation, HD from 16mm and stills, 5min loop
ed 5
Reynold Reynolds
Secret Machine, 2009
2 channel video installation, HD from16mm and stills, 7min loop
ed 5
Reynold Reynolds
Six Easy Pieces, 2010
3 channel video installation, HD from 16mm and stills, 5 min loop
ed 5
Courtesy Galerie Zink
Secret Life
Secret Life portraitiert eine Frau, die sich gefangen in einem Appartement mit ihrem Eigenleben konfrontiert sieht. Während der Raum an Dynamik gewinnt, wird die Frau mehr und mehr zu einem passiven Element ihrer eigenen Welt. Sie bewegt sich in einer mechanischen Geschwindigkeit und ihr Geist gleicht einer Uhr, deren Zeiger die Ereignisse ihres Lebens auf den Wandteppich der Zeit heften. Sind es ihre Gedanken oder ist es die Zeit selbst, die die unkontrollierte und unkontrollierbare Umgebung schaffen? Ihre Gedanken entgleiten ihr und erwachen zum Leben, wachsen wie Pflanzen, die den Raum um sie herum beanspruchen: leben, suchen, fühlen, atmen und sterben.
Secret Machine
In Secret Machine wird eine Frau zum Subjekt der Bewegungsstudien von Eadweard Muybridge. Hierfür wird sie im gleichen Stil fotografiert wie in Muybridges Originalaufnahmen: in griechischer Ästhetik und kartesianischem Raster. Kurze Zeit nach Muybridges Studien, malte Duchamp Nude Descending a Staircase, Nr.2 (1912) mit dem Ziel, Zeit auf einer flachen Oberfläche darstellbar zu machen. Damit erweiterte er den Kubismus und die Malerei um eine weitere Dimension: die Zeit. Zeit umfasst Bewegung und Veränderung, ebenso wie unsere Wirklichkeitserfahrung. Ohne Veränderung kann es kein Leben geben.
Mit Fotografie lässt sich diese Erfahrung nicht einfangen. In Secret Machine werden verschiedene Filmtechniken mit der Bewegung des Körpers in Beziehung gesetzt. Die Filmkamera wird zu einem Messinstrument – und zwar auf eine Art und Weise, wie es die Videokamera nicht vermag.
Die Absicht war, ein Kunstwerk aus dem Blickwinkel einer Maschine, insbesondere einer Kamera, zu erstellen.
Six Easy Pieces
“Film is the Seventh Art” – Ricciotto Canudo
Die Arbeit basiert auf dem Buch Six Easy Pieces: Essentials of physics explained by its most brilliant teacher von Richard P. Feynman
Das Medium Film stellt die perfekte Synthese von Kunst und Technologie dar. Six Easy Pieces verbindet Kunst und Naturwissenschaft. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen Raum und Zeit, es wird auf eine Zeit verwiesen, in der Künstler und Naturwissenschaftler ähnliche Ziele verfolgten und nicht selten ein und dieselbe Person waren. Im philosophischen und wissenschaftlichen Diskurs ist das Konzept Zeit umfassend behandelt und erforscht worden, und dennoch blieb seine wahrhafte Beschaffenheit bislang ungelöst – es hat sich als mysteriöser und profunder herausgestellt als das Leben selbst.