Blood Tea and Red String
Christiane Cegavske, 2006
Blood Tea and Red String ist ein märchenhafter Puppentrickfilm, der die Zuseher ohne Worte in eine in liebevoller Kleinarbeit ausstaffierte Welt voller Magie entführt. Im Mittelpunkt der Handlung stehen vier pelzige „Wesen, die unter der Eiche hausen“ (Creatures Who Dwell Under the Oak) und eines Tages Besuch von drei weißen Mäusen in einer Schildkrötenkutsche erhalten. Die Mäuse beauftragen sie, anhand eines Porträts einer Frau eine Marionette anzufertigen. Als die Eichenbewohner jedoch die Puppe fertig gestellt haben, können sie sich nicht mehr von ihr trennen und weisen die Mäuse ab. In die Puppe nähen sie ein Ei ein, dass der Bach neben ihrem Heim angeschwemmt hat, anschließend befestigen sie die Puppe über ihrer Haustür. Die Mäuse stehlen jedoch die Puppe in der Nacht darauf und entführen sie in ihr Haus. Als die Eichenbewohner den Diebstahl bemerken, machen sich drei von ihnen auf den Weg, sie zurückzuholen.
Unterwegs geraten sie in einen verzauberten Garten, von dessen Früchten sie essen. Sie fallen in einen tiefen Schlaf und werden von fleischfressenden Pflanzen verschlungen, jedoch rettet sie ein zaubernder Frosch, der sie in seine Hütte nimmt und ihnen zu essen gibt, bevor sie weiterziehen. Während die Eichenbewohner durch das Land ziehen, dinieren die Mäuse mit der Marionette, trinken blutroten Tee und spielen Karten. Eine Vögel fressende Spinne weist den Eichenbewohnern schließlich den Weg zum Haus der Mäuse. Dort schlüpft aus dem Bauch der Puppe ein Vogel mit deren Gesicht, der durch das Fenster flieht. Die Eichenbewohner folgen ihm und finden ihn leblos im Netz der Spinne, die ihn gegen eine der verzauberten Früchte tauscht. Sie bringen ihn zur Hütte des Frosches, doch auch dieser kann nichts mehr für den Vogel tun. Derweil sind zwei der Mäuse eingeschlafen, die dritte sucht mit der Puppe die Spinne auf, und tauscht die Schildkröte der Mäuse gegen ein paar Federn des Vogels. Anschließend macht sie sich auf den Weg zur Eiche.
Dort bestatten die Pelztiere den Vogel, indem sie ihn vom Bach forttragen lassen. In der Zwischenzeit wachen die beiden Mäuse auf und machen sich auf die Suche nach ihrem Kumpanen. Sie finden allerdings nur die Schildkröte in den Fäden der Spinne und entreißen ihr das Tier. Die dritte Maus trifft am Haus der Eichenbewohner ein und übergibt ihnen die Puppe. Als jedoch die anderen beiden Mäuse ebenfalls die Eiche erreichen, kommt es zum Streit um die Puppe, die daraufhin kaputt geht. Die Eichenbewohner geben sie den Mäusen zurück, die daraufhin in ihr Haus zurückkehren.
Der Film wurde über zwölf Jahre hinweg im Stop-Motion-Verfahren gedreht und kommt ohne Dialoge aus, der Soundtrack stammt von Mark Growden.