Channa Horwitz (geb. 1932, Los Angeles, Kalifornien – gest. 2013, ebenda) schuf Zeichnungen, Gemälde und Installationen auf der Grundlage eines 1968 erfundenen Notationssystems namens Sonakinatography – zusammengesetzt aus den griechischen Wörtern für „Klang“, „Bewegung“ und „Notation“. Das Sonakinatography-System basiert auf den Zahlen von eins bis acht, die jeweils einer Farbe zugeordnet sind, und wird von der Künstlerin verwendet, um eine Anordnung der Elemente Zeit, Raum, Farbe, Bewegung und Klang zu schaffen. Die beiden hier gezeigten Arbeiten Sonakinatography Composition #3 (1968/2004) und Sonakinatography Movement I Sheet C 2nd Variation (1969) folgen genau diesem System. Beide sind auf Millimeterpapier ausgeführt, das dazu dient, Zeit zu materialisieren, wobei die Farben Bewegung repräsentieren. Die Künstlerin erklärt: „Ich wollte wissen, ob die einfache Sprache der „Sonakinatography“ Künstler*innen in anderen Bereichen auf die gleiche Weise ansprechen könnte, wie sie mich in der Malerei anspricht.“ Verschiedene musikalische, tänzerische, klangliche und lichtgestalterische Umsetzungen der Sonakinatography Composition wurden aufgeführt. Sie wurden von Komponist*innen, Choreograf*innen, Animationskünstler*innen und Künstler*innen, die mit Horwitz zusammengearbeitet haben, sowie posthum geschaffen.
Channa Horwitz
Radical Software