Der österreichische Künstler Fabian Seiz ist bekannt für seine aus Sperrmüll, hauptsächlich aus Holzstücken, Kunststoff und anderen Materialen zusammengezimmerten Objekte. Die sogenannte „Denkmaschinen“, wie sie der Künstler selbst nennt, fangen erst im Denkprozess des Betrachters an zu funktionieren. Ihr zentraler Reiz liegt in ihrer Suggestion einer bevorstehenden Inbetriebnahme.
Die am schaufenster KÖR Karlsplatz präsentierten Bretterverschläge sind Fotografien von Modellen, die der Künstler speziell dafür angefertigt hat. Auf „reale“ Größe gebracht, als 1:1 Illusion, transportieren sie die Vorstellung eines Ausnahmezustandes. Sie sollen eine bevorstehende Gewalt – sei es ein gesellschaftspolitisches Ereignis oder eine Naturkatastrophe – suggerieren, wie es der Titel der Arbeit verspricht. Die verlassenen, mit Brettern zugenagelten Häuser – einer Geisterstadt gleich – sind dabei im wahrsten Sinne Symbol für das Erwarten einer kommenden Entladung.
Fabian Seiz, geboren 1975 in Wien, lebt und arbeitet in Wien.