„Kunst und Tabu. Neue russische Beispiele im internationalen Kontext“

Vortrag
14/12 2009 19 Uhr

Im Rahmen der Ausstellung: 1989. Ende der Geschichte oder Beginn der Zukunft?

Veranstaltungsort:

Universitätscampus der Universität Wien
Hörsaal C1, Hof 2
Spitalgasse 2-4
1090 Wien

Eintritt frei!

Vortrag (deutsch) von Michail Ryklin

(Philosoph, Akademie der Wissenschaften, Moskau)

Wem gehört die Sprache der Kunst? Wie funktioniert heute das Spannungsfeld Kultur – Ideologie – Religion? Wie erklärt man die Versuche, OrganisatorInnen von Kunstausstellungen strafrechtlich zu verfolgen, zu verurteilen, und in solchen Fällen sogar pseudowissenschaftliche Gutachten zu erstellen? Als Schriftsteller, Essayist und Philosoph gehört Ryklin zu den prononciertesten Figuren des intellektuellen Lebens in Russland und steht für einen intensiven philosophischen Dialog mit Westeuropa. Ryklin ist ein Kenner beider Welten, der westlichen wie der postkommunistischen östlichen, und fungiert mittlerweile als Chronist der „ersten Säuberungsaktion gegen die russische Kultur“, wie sie in der postsowjetischen Ära mit Besorgnis immer häufiger zu beobachten ist.