Alfred Höller & Carsten Höller

Gespräch
22/5 2013 20:45 Uhr
Museumsquartier

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„(…) und tatsächlich herrschte eine totale Finsternis in der Höller’schen Dachkammer, und wie ich aus der Höller’schen Dachkammer hinaus schaute, habe ich auch nichts als vollkommene Finsternis sehen können (…)“, beschrieb Thomas Bernhard die Dachkammer von Alfred Höller in seinem Roman „Korrektur (1975), der von der Auseinandersetzung mit dem unveröffentlichten Roman eines Freundes handelt, der Freitod beging. Worum geht es bei dieser Korrektur, die Bernhard hier beschreibt? So heißt es dort „fortwährend korrigieren wir und korrigieren uns selbst mit der größten Rücksichtslosigkeit (…)“. Im Rahmen von WWTBD – What Would Thomas Bernhard Do werden sich der Tierpräparator Alfred Höller und der promovierte Phytopathologe (Pflanzenkrankheitenspezialist) und Künstler Carsten Höller über die Entstehungsgeschichte von Bernhards Korrektur, das Selbstverständnis als Naturwissenschaftler und ihre Nähe zur bildenden Kunst diskutieren, und wie diese im Kontrast zu den systematisch angewendeten Korrekturen in der experimentellen Forschung beim Metier der Taxidermie in der Verschmelzung von Naturnachahmung, Täuschung und Perfektion mündet.

Alfred Höller (*1935) ist Tierpräparator. Er lebt und arbeitet in Pinsdorf.

Carsten Höller (*1961) ist Künstler. Er lebt und arbeitet in Stockholm. Höller war u. a. in Ausstellungen im Museum Boijmans van Beuningen in Rotterdam, Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart in Berlin und Guggenheim Museum in New York vertreten.