Architektur des Untergangs, 1989
Der Film des schwedischen Dokumentarfilmers Peter Cohen beleuchtet den ideologischen Wahnsinn des Nationalsozialismus anhand von wenig gezeigtem historischen Bildmaterial. Im Zentrum seiner Analyse steht das Streben des NS-Regimes nach einer Form von Schönheit, die in brutaler Konsequenz zu der Vernichtungsideologie und den beispiellosen Verbrechen der NS-Zeit geführt hat. Aus dem Wunsch nach einer vollkommenen Schönheit entwickelt sich eine Ausrottungspolitik gegenüber jenen, die dieses Bild angeblich gefährden. Die betont sachlich gehaltene Dokumentation Cohens zeigt die ungeheuerliche Kombination aus Schönheitskult und Barbarei, die das NS-Regime von Beginn an charakterisiert hat.
Jos de Gruyter und Harald Thys haben den Film ausgewählt, da er Aspekte weiterführt, die im Titel ihrer Ausstellung Das Wunder des Lebens bereits anklingen. Diesen Titel trug auch eine 1935 in Berlin gezeigte Schau zum Thema „Rassenhygiene“, die modernes Ausstellungsdesign mit nationalsozialistischer Ideologie verband.
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Ohne Ausstellungsticket € 2