Bezugnehmend auf die laufenden Ausstellungen werden ausgewählte Themen und – in regelmäßigen Abständen – inhaltliche Bezugspunkte zwischen beiden aktuellen Ausstellungen diskutiert.
So, 1. Juli, 12 Uhr – Beyond Identities? Körper, Blicke und Projektionen
Gäste: Mara Mattuschka (Filmemacherin), Oliver Marchart (Kulturtheoretiker), Meike Schmidt-Gleim (Philosophin, Künstlerin) Moderation: Stefan Nowotny (Kunstvermittler)
Postkoloniale und feministische Diskurse haben den Körper immer wieder im Zusammenhang mit der Frage nach Identitäten und Identitätskonstruktionen diskutiert. Die Präsenz von Körpern in künstlerischen Arbeiten stellt sich vor diesem Hintergrund als Antwort, aber auch als Herausforderung von Identitätsfragen dar.
Im Kontext der laufenden Ausstellungen „Eine barocke Party“ und „Steve McQueen“ werden folgende Fragen aufgeworfen: Welche Rolle spielt „Identität“ für die „Körperkunst“? Wie viel Zuschreibung nimmt eine auf Identitätsfragen konzentrierte Lesart von Körperthematisierungen ihrerseits vor? Und wie lässt sich zwischen Selbstsetzung und Zuschreibung ein Überschreiten identitärer Blicke und Diskurse denken?
So, 2. September, 12 Uhr – Gesellschaft des Spektakels? Inszenierung Performance, Subversion und Konsum
Gäste: Matthias Dusini (Journalist), Gerald Raunig (Kulturarbeiter, Philosoph), Sigrid Gareis (Künstlerische
Intendanz Tanzquartier)
Moderation: Nora Sternfeld (Kunstvermittlerin)
Inszenierung und Theatralität gehören zum Alltag einer an Entertainment gewöhnten Gesellschaft. Als Strategien und Erzählformen sind sie zugleich wesentlicher Bestandteil zeitgenössischer, aber auch historischer künstlerischer Konzepte, die sich an temporären Schnittstellen von Produktion und Konsumtion einrichten. Im Kontext der Ausstellung „Eine barocke Party“ werden folgende Fragen diskutiert: Welche Rolle spielt das Spektakel für die bildende Kunst im Spannungsfeld zwischen historischer Anknüpfung, erzählerischem Anliegen, subversiver Strategie und Eventkultur? Welchen Stellenwert haben Inszenierung und Spektakel für andere gesellschaftliche Bereiche, etwa für die Politik? Worin besteht ihr subversives Potenzial und worin die Gefahr kulturindustrieller Verwertung?