Ausstellungseröffnung Do Nothing, Feel Everything

Eröffnung
18/11 2021 19 Uhr
Karlsplatz

Zeitplan

Ab 19 Uhr seid Ihr herzlich in der Kunsthalle Wien Karlsplatz willkommen.

Begrüßung durch What, How & for Whom / WHW (Ivet Ćurlin, Nataša Ilić & Sabina Sabolović) und Laura Amann & Aziza Harmel, den Kuratorinnen der Ausstellung.

Der Eintritt ist frei.

Wir bitten um Beachtung der aktuellen Hygienemaßnahmen und Regeln der Kunsthalle Wien, um Eure Gesundheit und die unserer Mitarbeiter*innen zu schützen.

Künstler*innen: Laila Bachtiar • Sophie Carapetian & Jakob Jakobsen • Tony Cokes • Henry Joseph Darger • Patricia Domínguez • Rahima Gambo • Yesmine Ben Khelil • Stanislava Kovalcikova • Niklas Lichti • Opoku Mensah • Shana Moulton • Tom Seidmann-Freud

Der Ausstellungstitel ist einer Tamponwerbung entlehnt, mit dem Unterschied, dass der Original-Slogan lautet: „Do Everything. Feel Nothing.“ Dieses Versprechen von Empfindungslosigkeit ist mehr als symptomatisch für unsere Zeit. Die Umkehrung des Slogans ist ein Versuch – neben der Forderung nach einem anderen Lebensrhythmus – das Bedürfnis nach anderen räumlichen und zeitlichen Rahmenbedingungen zu formulieren, die es uns ermöglichen, intensiv zu fühlen; zugleich soll damit der Wunsch artikuliert werden, die emotionalen Auswirkungen dessen zu verarbeiten, was – in der Zeitlichkeit eines „endlosen Endes der Welt“ – um uns herum geschieht.

Jede Krise, jede Katastrophe, jede Bedrohung wird derzeit umgehend von einer anderen eingeholt. Dieser ständige Ausnahmezustand, der oft zu Apathie und Erschöpfung führt, macht es unmöglich, in sich abgeschlossene emotionale Phasen zu durchleben. Wir wissen schon jetzt, dass unser physisches und mentales Wohlbefinden nicht mehr Privatsache ist – es ist inzwischen offenkundig, dass wir uns gemeinsam in einem Wahnzustand befunden haben, bevor wir überhaupt davon wussten.

Die Werke in dieser Ausstellung untersuchen und zeigen ein breites Spektrum von Affekten, Bestrebungen und Risiken. Do Nothing, Feel Everything nimmt Kunstpraktiken in den Blick, die den Wahnsinn als weitverbreitete Lage und dynamische Wissensform verstehen, bei denen es um etwas Entscheidendes geht – das heißt Kunstpraktiken, die mithilfe vorsichtiger Verletzungen Möglichkeiten finden, wie man (sich) beruhigt und etwas aushält.

 

Ausstellung