badluck aleppo

Veranstaltung
27/5 2017 19 Uhr
Museumsquartier

Augenzeugen erzählen von ihrem Alltag im bombardierten Aleppo und den menschlichen Realitäten hinter den News und Fake News.

Ein Theaterprojekt von Karl Baratta, Natascha Soufi und Thomas Bischof in Koproduktion mit dem Theater Nestroyhof Hamakom. Dramaturgische Mitarbeit: Yvonne Zahn

Mit Mohammad Abram, Khaled Aga, Alaa Gamian, Katharina v. Harsdorf, Wael Ibraheem, Mohammad Marash, Omar Al Shaar, Hosam Zaarour.

Mit einem Text von Thomas Arzt, „Schwarzes Loch Aleppo“.

Seit 2011 steht die syrische Stadt Aleppo im Blickpunkt der Medien. In Aleppo Portraits erzählen Augenzeugen, die mittlerweile in Österreich leben, von ihren Erfahrungen des dortigen Krieges, von komplizierten Allianzen, allgegenwärtiger Bespitzelung, Heckenschützen und der schleichenden Erosion jener Hoffnungen, die mit dem Arabischen Frühling einmal verbunden waren. Es sind meist junge Männer, ein Journalist, Studenten, die sehr sachlich, aber auch persönlich von ihren Erlebnissen berichten. Im Hintergrund sind Fotos und auch Handyvideos zu sehen, die dem Erzählten einen Schauplatz geben, auch wenn dieser für uns so fern ist wie die dauernde Bedrohung fremd. Der Propaganda der staatlich gelenkten Medien einerseits und der fragmentarischen internationalen Berichterstattung andererseits stellen sie dennoch ein neues, weil anderes Bild gegenüber.

„Wie bei allen Aufständen des Arabischen Frühlings spielen soziale Medien auch in diesen Geschichten eine große Rolle. Das langsame, teure, vor allem aber vom Staat überwachte Internet ist auch Kriegsschauplatz. Bist du für das Regime oder für die Revolution: Diese Frage kann einem nicht nur mit der Pistole zwischen den Rippen auf der Straße gestellt werden. Jedes Facebook-Posting kann den Freundeskreis spalten – beziehungsweise offenbaren. Jedes Statement, das nicht der einen oder der anderen Partei recht gibt, kann als Verheimlichung der eigentlichen wahren Meinung gedeutet werden.“ Michael Wurmitzer, Der Standard


Im Rahmen der Eröffnungstage der Ausstellung How To Live Together gilt für alle Veranstaltungen und den Ausstellungsbesuch pay as you wish!

 

Ausstellung