Buchpräsentation mit Hannah Proctor, Rose-Anne Gush und Andrea Popelka im Rahmen der Ausstellung Genossin Sonne.
Das Gespräch findet auf Englisch statt. Der Eintritt ist frei.
Im Kampf für eine bessere Welt sind Enttäuschungen unvermeidlich. Niederlagen können sich manchmal erdrückend anfühlen, doch müssen sie ausgehalten werden. Wie gelingt es den Menschen an der Spitze des revolutionären Kampfes weiterzumachen? Diese Frage erörtert das Buch Burnout. The Emotional Experience of Political Defeat [Burnout. Die emotionale Erfahrung einer politischen Niederlage], der Historikerin Hannah Proctor, das anhand historischer Quellen untersucht, wie Revolutionär*innen und Aktivist*innen die Hoffnung bewahrt haben.
Die Kunsthalle Wien lädt ein, zu einer Diskussion zwischen der Autorin Hannah Proctor, der Kunsthistorikerin und Pädagogin Rose-Anne Gush und der Kurator*in Andrea Popelka. Diese findet im Rahmen der aktuellen Ausstellung Genossin Sonne statt, in der spielerisch darüber spekuliert wird, inwiefern die Sonne ein revolutionärer Verbündeter sein kann. Der Begriff Revolution selbst ist am ehesten mit Kampf verbunden. In der Zerstörung einer alten Ordnung liegt jedoch auch die Gewissheit des Neuen: eine Verheißung der Veränderung und die Verwirklichung des bisher Undenkbaren. Wie können diejenigen, die weiterhin für revolutionäre Veränderungen kämpfen, den langen Weg zur Verwirklichung einer anderen Welt durchhalten?
Dr. Rose-Anne Gush ist Kunsthistorikerin, Theoretikerin und Pädagogin. Seit Oktober 2020 ist sie Universitätsassistentin (Post-Doc) am IZK – Institut für Zeitgenössische Kunst der TU Graz, Österreich. Ihr aktueller Forschungsschwerpunkt beruht auf Theorien der „globalen Kunst“, Konzepten der Grenze und den Beziehungen zwischen Kolonialismus, Imperium, Faschismus und Kapitalismus. Sie publizierte unter anderen in: Kunst und Politik: Jahrbuch der Guernica-Gesellschaft (2020); Third Text (2019); Performance Research (2018); Objects of Feminism (Helsinki, 2017) und AWARE (2017).
Andrea Popelka ist Kurator*in von Genossin Sonne; die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit den Wiener Festwochen | Freie Republik Wien realisiert und von Dr. Inke Arns co-kuratiert. Andrea Popelka ist Teil der kuratorische Abteilung der Kunsthalle Wien und arbeitete an verschiedenen Ausstellungen, darunter Denise Ferreira da Silva & Arjuna Neuman. Ancestral Clouds Ancestral Claims (2023), Laure Prouvost. Ohmmm age Oma je ohomma mama (2023) und Einstweilen wird es Mittag (2022).
Dr. Hannah Proctor ist Historikerin der Humanwissenschaften und interessiert sich für die Überschneidungen linker Politik, psychologischen Disziplinen und „emotional histories”. Nach ihrer Promotion an der Birkbeck University of London war sie als Postdoktorandin am ICI Berlin, in Birkbeck und an der University of Leeds tätig und unterrichtete am Bard College in Berlin und an der Leuphana Universität in Lüneburg (DE).