Chinesische Medizin, Buddhismus/Konfuzianismus und Kunst

Veranstaltung
4/6 2007 19 Uhr
Karlsplatz

Impulsreferate:

Yan Ma (Medizinerin)
Werner Gabriel (Philosoph), Uli Sigg (ehemaliger Schweizer Botschafter in China und Sammler chinesischer Gegenwartskunst)
Moderation: Wolfgang Popp (Sinologe, Journalist ORF)

Yan Ma
studierte Medizin an der Nanjing University of Traditional Chinese Medicine. Danach studierte sie Biochemie in Österreich. Sie arbeitet in der TCM Forschung, an der TCM Curriculum der MUW, und in der TCM Beratung im AKH.

Werner Gabriel
ist Ass.-Professor an der Universität Wien und außerordentliches Forschungsmitglied am Institut für Asienstudien der Universität Tokyo. Er ist Leiter des 1. Wiener Philosophencafés und Autor zahlreicher Texte zur chinesischen Philosophie.

Uli Sigg
ist Vizepräsident des Verwaltungsrates der Ringier-Gruppe und Sammler. 1980 gründete er das erste Gemeinschaftsunternehmen zwischen China und dem Westen, in den 1990er Jahren war er Schweizer Botschafter in Peking. Als Sammler, Vermittler und Mäzen chinesischer Künstler spielt er international eine wichtige Rolle.

Wolfgang Popp
ist Sinologe und Historiker. Er ist als Kulturredakteur bei Radio (Ö1) und Fernsehen (ORF, 3 Sat) tätig. Er kuratiert Ausstellungen („Extension Turn“, Shanghai 2006) und ist Dolmetscher und Übersetzer.

China im Gespräch. Bruchlinien und Kontinuitäten. Veranstaltungsreihe im Rahmen des Ausstellungsschwerpunktes CHINA in der Kunsthalle Wien.
In Kooperation mit dem Konfuzius Institut an der Universität Wien.

Die rasanten Veränderungen, die China in den letzten Jahren durchläuft, werfen bei vielen Beobachtern im Westen Fragen nach dem Woher und Wohin auf: auf welche kulturhistorische und philosophische Gegebenheiten lässt sich die heutige Entwicklung zurückführen und mit welchen Zukunftsszenarien kann oder sollte gerechnet werden?

Die Gesprächsreihe versucht, die Kontinuitäten, aber auch antithetischen Brüche aus verschiedenen Positionen heraus zu hinterfragen. Sie spannt einen Bogen von Chinas Gegenwartskunst zwischen Hype und Zensur, der Auseinandersetzung mit dem Erbe des chinesischen Altertums in der Gegenwart bis zur Strategie im Militärischen, Politischen und Wirtschaftlichen. Dem „holistischen“ Konzept von Individuum und Gesellschaft soll auch aus der Perspektive der chinesischen Medizin und der Philosophie zwischen Buddhismus und Konfuzianismus Rechnung getragen werden.