Mode © 2000 Elfriede Jelinek
Claudia © 2001 Elfriede Jelinek
in Fetzen © 2003 Elfriede Jelinek
Rudi Gernreich © 2000 Elfriede Jelinek
Im Rahmen des Modeschwerpunktes, den die Kunsthalle Wien im Herbst 2011 und Frühjahr 2012 setzt, ist auch das Leuchtband am Dach des project space Karlsplatz dem Thema Mode gewidmet – eine Annäherung in literarischer Form. Textauszüge aus Elfriede Jelineks Prosaarbeit In Fetzen von 2003 sind hier noch bis Ende Jänner zu sehen.
Elfriede Jelinek zählt zu den bedeutendsten und gleichzeitig umstrittensten AutorInnen des deutschsprachigen Raums. In ihrem vielfältigen literarischen Schaffen verbindet sie Kunst untrennbar mit gesellschaftspolitischer Stellungnahme. Selbstreflexiv und kritisch ist auch ihr Zugang zur Mode: „Von wenigen Dingen verstehe ich so viel wie von Kleidern. Ich weiß wenig von mir, interessiere mich auch nicht sehr für mich, aber mir kommt vor, daß meine Leidenschaft für Mode mir mich selbst ersetzen kann […]. Ich beschäftige mich mit Kleidung, damit ich mich nicht mit mir beschäftigen muß, denn mich würde ich sofort fallen lassen, kaum daß ich mich einmal in der Hand hätte.“ Charakteristisch für ihre pointierten Werke sind absatzlose Textflächen, in denen sie unterschiedliche Textgattungen und sprachliche Ebenen verwebt.
Elfriede Jelinek (*1946) wurde 2004 mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet. Sie lebt und arbeitet in München u. Wien.
Christiane von Poelnitz (*1971) ist Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters.
Diese Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Elfriede Jelinek Forschungszentrum statt Mit freundlicher Genehmigung des Rowohlt Theater Verlags