Buchpräsentation mit Diskussion
Mit Maia Damianovic, Lucas Gehrmann, Gerald Matt, Christoph Schmidberger u.a.
„Ein Moment unglaublichen Aufwands liegt in der Schönheit der Bilder, der strahlend gemalten und juwelenbesetzten Attraktivität der Oberfläche. Oft scheint es, als würden Schmidbergers Figuren etwas spielen oder posieren. (…)
Schmidbergers Arbeiten bringen den utopischen Gedanken der Vollkommenheit ins Spiel, indem sie danach fragen, ob es die alles umfassende, ultimative Vollkommenheit gibt. Kann es sie geben, sollte es sie geben? Oder sollte die Welt für Unzulänglichkeiten und Diskontinuitäten offen sein, die uns vielleicht menschlicher machen? Das höchst kritische Argument dieser Bilder liegt darin, dass sie normale homogene Darstellungen der Welt im Allgemeinen kritisieren und uns in eine andere, viel aufregendere Welt führen. Allerdings erst auf den zweiten Blick, denn sie ersetzen die homogene Weltsicht durch ihre eigene Instabilität; Schmidbergers vollkommene Gesichter schreiben Revolte und Skandal in das Bild ein.“
Maia Damianovic
„Statt das Leben abzubilden, bringen die Bilder Christoph Schmidbergers ein anderes Leben hervor. Die Begegnung des Alltäglichen mit dem Grausamen oder dem Begehrlichen, wodurch etwa Märchen oder die Psychoanalyse ausgelöst wurden, ist nun zur Basis der Erzählung geworden. Wir wissen heute, dass diese bizarre Postkartenidylle voller Bedeutung ist.“
Günther Holler-Schuster
Die Veranstaltung ist eine Kooperation der KUNSTHALLE WIEN mit dem Triton Verlag.