Clemens Berger, österreichischer Schriftsteller, und Sung Hwan Kim, koreanischer und in New York lebender Künstler, werden sich über Thomas Bernhard und andere sie faszinierende Persönlichkeiten aus dem internationalen Kulturleben unterhalten. Sie tun dies jedoch nicht als Experten, sondern aus ihrem Interesse heraus, das bis zur leidenschaftlichen Obsession reichen kann. Dabei stellen sich Fragen wie die nach der Formung und Verankerung von Interessensfeldern jenseits der eigenen Disziplin bzw. wie disziplinfremde Formenrepertoires und Wissensakkumulationen für die eigene Arbeit nutzbar gemacht werden können. Was macht Thomas Bernhard für eine heutige Generation von Schriftstellern in Österreich und Künstlern jenseits von Europa relevant? Bernhardsche Interessen werden zum einen rezipiert, zeugen zum anderen aber auch davon, dass zum gleichen Zeitpunkt an geographisch disparaten Orten synchron wie diachron ähnliche Interessensfelder teils völlig autonom voneinander abgehandelt werden können: Vergeblichkeit des Künstlertums, Verstörung und Zerstörungslust, Repetition als gestalterisch-kreatives Mittel, das Erkenntnisbringende der Übertreibungskunst …
in englischer Sprache
Clemens Berger (*1979) ist Schriftsteller. Er lebt und arbeitet in Wien. 2009 erhielt er den Burgenländischen Literaturpreis, seit 2010 unterrichtet er als Dozent für Literatur am Salzburger Mozarteum. Zu seinen Werken zahlt Ein Versprechen von Gegenwart.
Sung Hwan Kim (*1975) ist Künstler. Er lebt und arbeitet in New York. Kim stellte u. a. in der Tate Modern in London, Haus der Kunst in München, und im New Museum in New York aus.