Eine Konversation über die glorifizierte Selbstverliebtheit des autonomen Subjekts, durchlässige Identitäten und die Überbleibsel des Animismus
Miriam Stoney und Niklas Lichti sprechen über die Fantasien und Mythologisierungen, die notwendig sind, um die Idee des autonomen Subjekts aufrechtzuerhalten, und darüber, wie beide Künstler*innen versuchen, die Grenzen des Selbstseins durch ihre Arbeit infrage zu stellen. Unter Bezugnahme auf ihr jeweiliges Schaffen erkunden sie im Gespräch, wie Identitätsformationen in der Begegnung mit den Objekten, Infrastrukturen und Substanzen, die unsere Lebensumgebung ausmachen, durchdrungen werden. Lichti und Stoney nehmen dabei unterschiedliche Standpunkte zu den Potenzialen des Animismus ein, doch in ihren Konzeptionen von psychischer Gesundheit und Erkrankung eint sie die Suche nach brauchbaren Alternativen, die sich der Vorstellung von der Einzigartigkeit des Menschen und einem besitzergreifenden Individualismus entgegenstellen.
Miriam Stoney ist Autorin, bildende Künstlerin und Übersetzerin. Sie lebt und arbeitet in Wien und London.
Niklas Lichti ist ein in Wien lebender Künstler.
Der Eintritt ist frei, wir bitten um Anmeldung unter besucherservice@kunsthallewien.at.