Einführung:
Nicolaus Schafhausen, Direktor
Vanessa Joan Müller, Dramaturgin
Eröffnung:
Irina Halina Cornisteanu, Direktorin Rumänisches Kulturinstitut
Audunn Atlason, Botschafter von Island in Österreich
Der rumänische Bildhauer Constantin Brancusi (1876–1957) zählt zu den einflussreichsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Mit seinen Überlegungen zum Verhältnis von Sockel und präsentiertem Werk initiierte er eine Neuorientierung der Relation zwischen Objekt, Betrachter und Raum, die von entscheidendem Einfluss auf die Minimal Art und die Ästhetik der Installation insgesamt war. Modular angelegt und anpassbar an unterschiedliche Präsentationskontexte, gilt das Werk Brancusis darüber hinaus als Initialpunkt einer Verabschiedung von der Autonomie des Kunstwerks zugunsten der Reflexion seiner historischen und institutionellen Verortung.
Die Ausstellung Der Brancusi-Effekt trägt diesem Potential ebenso Rechnung wie dem stark dokumentarischen Aspekt, der Brancusis künstlerischer Praxis implizit ist und in unzähligen fotografischen Installationsansichten seines Ateliers Ausdruck gefunden hat. Mit originalem fotografischen Material sowie ausgewählten Positionen der Gegenwartskunst, die sich auf Brancusi beziehen, schafft die Ausstellung Der Brancusi-Effekt eine imposante räumliche Installation aus unterschiedlichen Skulpturen, welche die neuerliche Aktualität des Bildhauerischen innerhalb der zeitgenössischen Kunst wiederspiegelt.
Kurator/in: Vanessa Joan Müller, Nicolaus Schafhausen