Kunstinspektion 1 und Theaterkaraoke
KUNSTINSPEKTION 1
Deutschbauer / Spring ermitteln. Erstatten Sie Anzeige!
Der „project space“ wird von Deutschbauer / Spring zum Kunstinspektorat erklärt, die beiden sind die Inspektoren. Deutschbauer / Spring ermitteln, jedermann ist aufgerufen, Anzeige zu erstatten. Zur Anzeige bzw. Kunst-anzeige gebracht werden können diverse Kunstdelikte im aktuellen Ausstellungsbereich, persönliche Künstlerfehden, Preisdrückerei bei privaten sowie öffentlichen Ankäufen, Ignoranz des Kunstbetriebs, Urheberrechts-streitigkeiten etc. (auch Selbstanzeigen möglich). Die Fälle werden von Deutschbauer / Spring auf einem speziellen Formular aufgenommen und in einem Ordner verwahrt, der zur Einsicht aufliegt. Die beiden Kunstinspektoren gehen allen angezeigten Fällen mit Kamera und Mikro nach und bringen das Ergebnis zu ihren Amtsstunden, d.h. am jeweiligen Veranstaltungsabend, öffentlich zur Kenntnis. Dabei werden diverse Delikte (alte sowie eben eingelangte Fälle) diskutiert und verhandelt.
Anschließend gemütliches Lamentieren.
Wien muss wieder Welthauptstadt des gepflegten Denunziantentums werden!
Die Kunstinspektion 1 ist durch eine Anschlagtafel und einen Briefkasten im project space permanent in Betrieb. Zu den Amtsstunden können Anzeigen auch persönlich bei den Inspektoren deponiert werden.
Anschließend veranstalten Deutschbauer / Spring das Theaterkaraoke (bis ca. 23h)
DIE ZWEI RÄUBER
Karaoke kennen alle. Theaterkaraoke die wenigsten. Darum laden Deutschbauer / Spring herzlich dazu ein. Das Publikum verfolgt laut oder leise lesend den Dialog über das Bild, es ist gleichzeitig Souffleur und Interpret. „Subtrahieren statt Addieren!“ lautet das Motto der beiden Künstler: „Immer eins abziehen, nie eine Einheit hinzufügen.“ Folgerichtig wenden sie das Modell „-1“ auf diverse Dramen solange an, bis von allen Figuren zwei übrig bleiben, die endlich nur noch mit sich selbst dialogisieren.
Z.B. wurden bisher zur Aufführung gebracht: „Zwei Schwesten“ nach Tschechov im Schauspielhaus Wien, „Die zwei Räuber“ nach Schiller bei den Schillertagen in Mannheim, „Zwillhelm Tell“ nach Schiller im Schauspielhaus Zürich, „Twolysses“ nach Joyce im Ambrosimuseum Wien.