Symposium im Rahmen der Ausstellung „Flash Afrique – Fotografie aus Westafrika”
Metissacana, das erste Internetcafé von Afrika südlich der Sahara, bietet wie inzwischen Hunderte ähnlicher Zentren einem urbanen Publikum Raum für intellektuellen und künstlerischen Austausch. Leben in den westafrikanischen Metropolen: Globalisierte Lebensstile, wie sie Mode, Internet und visuelle Künste transportieren, im Kontrast zum Lebenskampf in den städtischen Agglomerationen. Von Kulturprojekten in urbanen Randgebieten über Trash Art zu sozio-kultureller Animation.
Diedrich Diederichsen (Schriftsteller, Berlin)
Oumou Sy (Modeschöpferin, Dakar)
Günther Stachel (ÖEZA im Außenministerium, Wien)
Raphaël N’Diaye (Environment et développement du tiers-monde, Dakar)
Engelbert Köb (MUMOK, Wien, angefragt)
Moderation: Ines Mitterer (ORF, Wien)
22 Uhr AfroLounge: solo performance Lukas Ligeti: Electronic Drums
Mining Cultural Diversity?
Afrika ist eine europäische Fiktion. Westliche Bilder von Afrika sind von Exotismus geblendete Einbildungen: Recht wird aus eurozentristischer Sicht in Afrika zu Brauchtum, Philosophie zu Instinkt, Psychoanalyse zu Hexerei und Kunst zu Folklore. Andererseits bietet zeitgenössische Kunst aus Afrika einem müde gewordenen westlichen Kunstmarkt neuen, dringend benötigten Stoff. The mining of cultural diversity: Im westlichen Kunstbergwerk wird sukzessive kulturelle Vielfalt abgebaut. Gleichzeitig gilt: Ohne künstlerische Freiheit keine demokratische Entwicklung, ohne Kunst und Kultur keine positive Sicht der Zukunft, keine Impulse, wie sie die Menschen aus Musik, Tanz, Theater, Büchern und Kunst beziehen. Kunst in Afrika also als Mittel zum Entwicklungszweck, als unschuldiges Medium zur Kommunikation von kultureller Vielfalt und gleichberechtigter Begegnung? Das Symposium „Mining Cultural Diversity” stellt den Umgang mit den „anderen” Bildern in dasZentrum der Debatte: Die visuellen Künste Afrikas zwischen ethnologischer Aufarbeitung von Volkskultur, der Rezeption gegenwärtiger globaler Kunstproduktion und der Nutzung als Motor für eine demokratische Entwicklung. Dazu diskutieren die Fotografen aus Westafrika mit KuratorInnen, SammlerInnen, PhilosophInnen und EntwicklungsexpertInnen.
Ort: KUNSTHALLE wien, Lounge, Eintritt frei
Buffet und AfroLounge nach den Panels
Simultanübersetzung Englisch/Französisch/Deutsch
Konzept und Organsiation:
Ina Ivanceanu & Michael Stadler (vidc/ kulturen in bewegung), in Kooperation mit der ÖEZA im
Außenministerium und der Kunsthalle Wien, kontakt und information: vidc, Tel: 7133594/79, ivanceanu@vidc.org
Sponsored by Österreichische Entwicklungszusammenarbeit im Außenamt, MA7