Feminist Takes: Early Works / Take 4

Workshop
14/6 2021 16 — 20 Uhr
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Download Download Auszug Frühe Werke - Booklet Želimir Žilnik. Shadow Citizens

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Im Auftrag und veranstaltet von der Kunsthalle Wien

Teil I
16 – 17:50 Uhr
Screening von Early Works (1968, 78 Minuten), mit einer Einführung von Želimir Žilnik und Antonia Majaca

Teil II
18 – 20 Uhr
Close Readings und Diskussion mit Maria ChehonadskihAshkan SepahvandGrant Watson mit Reem Shilleh, sowie Rasha Salti

Feminist Takes ist ein Diskurs- und Publikationsprojekt, das 2015 von Antonia Majaca initiiert wurde und als Langzeitbetrachtung der Beziehungen zwischen feministischer Praxis, politischer Theorie und Kino angelegt ist. Eine offene Gruppe beschäftigt sich jeweils mit einem einzelnen Film in einer unbestimmten Anzahl von „Aufnahmen“ (takes) – in dieser Abfolge von Close Readings findet das Projekt seine Struktur. Bei jeder Begegnung wird Material aus den Filmen verwendet, um ein Setting zu schaffen. Daraus ergibt sich eine neue, temporäre und kollektive „Montage“. Jede Sitzung erstellt eine Reihe weiterer Takes und allmählich entsteht so eine Sammlung.

Bisher hat Feminist Takes sich auf Frühe Werke (Englisch: Early Works) konzentriert, jenen Film, den der damals 26 Jahre alte Želimir Žilnik im Frühherbst 1968 gedreht hat. Gemeinsam mit Branko Vučičević verfasste Žilnik auch das Drehbuch. Es kann als Reaktion auf zwei historische Ereignisse verstanden werden, die 1968 für Jugoslawien und Osteuropa von großer Bedeutung waren: die gewaltsame Antwort auf die Studentenrevolten im Juni in Belgrad und die brutale Beendigung des Prager Frühlings. Den Titel des Films entliehen Žilnik und Vučičević der jugoslawischen Ausgabe der Frühschriften von Marx und Engels, aus denen auch verschiedene Dialogpassagen des Films stammen.

Zum vierten Mal beschäftigt sich Feminist Takes nun mit Frühe Werke. Für diese Ausgabe wurden Maria Chehonadskih, Ashkan Sepahvand, Rasha Salti sowie Grant Watson und Reem Shilleh um Beiträge gebeten. Sie werden jeweils zwei oder drei Szenen auswählen, die wiederum ein Ausgangspunkt sind, um neue Takes in verschiedenen Formaten zu entwickeln. Da es zwischen den Beitragenden im Vorfeld keine Absprache gibt, kann es vorkommen, dass dieselbe Szene mehrfach angeschaut und interpretiert wird.

Die neuen Takes werden ergänzt durch Zwischenspiele, bestehend aus Filmbildern, Fotografien und Textauszügen; dazu kommt ein neu in Auftrag gegebenes Tonstück von Khyam Allami und Tyler Friedman. Die Zwischenspiele werden von Antonia Majaca gemeinsam mit Lola Pfeiffer und Rafaela Dražić zusammengestellt. Sie dienen auch als erste Vorstellung des demnächst erscheinenden Buchs Feminist Takes: Early Works (hrsg. von Antonia Majaca mit Jelena Vesic und Rachel O’Reilly, Sternberg Press & Display, Juni 2021) und enthalten Ausschnitte aus den Beiträgen von Ivana Bago, Angela Dimitrakaki, Branislav Dimitrijević, Irmgard Emmelhainz, Rose-Anne Gush, Vesna Kesić, Vedrana Madžar, Jaleh Mansoor, Ruth Noack, Bojana Pejić, Ana Teixeira Pinto, Rasha Salti, Kerstin Stakemeier, Jelena Vesić und Giovanna Zapperi.

 

Ausstellung