Gespräch
20/5 2013 21:15 Uhr
Museumsquartier
In Englisch
Der belgische Grafiker Boy Vereecken, der das neue Erscheinungsbild der Kunsthalle Wien entwickelt hat, beruft sich in seinem Entwurf auf die Wiener Werkstätte. Diese, Anfang des 20. Jahrhunderts gegründete, Produktionsgemeinschaft bildender Künstler strebte nach einer Erneuerung des Kunstbegriffs im angewandten Bereich und einer Überwindung des ornamentalen Jugendstils durch geometrische Strenge. Kunsthandwerk, Produkt- und Grafikdesign wurden Teil eines Gesamtkunstwerks. Heute hingegen hat das Design aller Lebensbereiche die Vorstellung eines reformerischen Ansatzes eigentlich obsolet gemacht. Welche Rolle können die Ideen der Wiener Werkstätte für heutige grafische Gestaltung dennoch spielen?