Erschienen im Czernin Verlag.
Tolars Mutter kämpfte allein gegen die unfassbar kalten und grausamen Mühlen der »tausendjährigen Gesetze«.
Nach dem Tod seiner Mutter findet Günter Tolar in deren Nachlass zahlreiche amtliche Schriftstücke aus den Jahren von 1938 bis 1949. Es sind allesamt Antworten von Behörden und Ämtern, die in ihrer schicksalhaften Sprache so deutlich, so drastisch und so dramatisch sind, dass er sich auf die Suche nach den Gegenstücken macht. Er findet Briefe und Eingaben, die seine Mutter im Laufe der Jahre an die verschiedensten Behörden geschickt hatte, um sich und ihre Familie in einer grausamen Zeit zu schützen.
Günter Tolar tritt bei seinen Recherchen in einen hochdramatischen Dialog mit der Vergangenheit seiner eigenen Familie und der österreichischen Zeitgeschichte. Eine Frau, die seine Mutter war, kämpfte allein gegen die unfassbar kalten und grausamen Mühlen der ?tausendjährigen Gesetze?. Für den Sohn ist daraus ein neues Bild seiner Mutter entstanden und aus dem Buch eine berührende Liebeserklärung an seine Mama.
Günter Tolar wurde 1939 in Wels geboren und lebt derzeit in Wien. Er arbeitet als Schauspieler, Kabarettist, Redakteur, Regisseur, Moderator im ORF-Fernsehen. Seit 1992 als Homosexueller freiwillig ?geoutet? und in der breiten Öffentlichkeit aktiv für Toleranz, Akzeptanz und Gleichstellung. Seit seinem Pensionsantritt 1999 ist er vermehrt schriftstellerisch tätig. Bisherige Bücher ?So ein Theater ? die Geschichte des Theaters an der Wien? (1991), ?Sein Mann? (1992),?Wer hat die Karten gemischt?? (1993),?Zur Hölle mit mir? (1998).