Heinrich Dunst realisiert für WWTBD – What Would Thomas Bernhard Do die Raumintervention Ja. Seine Arbeit thematisiert die Inkongruenz von Wort und Bild sowie die Erfahrung des „Risses“, der beide Sphären trennt. Den „sprachlich-literarischen Angriff Thomas Bernhards auf die gewalttätige Verklammerung bestimmter (sozialer) Verhältnisse …“ reflektierend, stellt er die Frage, ob „verschiedene Medienfragmente (wie Projektionen, Text, Bild, Leinwand, Buchstabe, Buch, Material, Gestus …) innerhalb von (Meta-)Text-Zeilen so angeordnet werden können, dass sie in ihrer Vor- und Rückläufigkeit, im Sprung vom einen zum anderen, im Ablauf ihrer Sichtbar- und Sagbarkeit eine Differenz ihrer Lesbarkeit entwickeln“ können. Die Lücke spielt eine maßgebliche – und im Gespräch mit Vanessa Joan Müller gesondert zu erörternde – Rolle.
Heinrich Dunst (*1955) ist Künstler. Er lebt und arbeitet in Wien. Dunst war in zahlreichen Ausstellungen vertreten, u. a. im Museum Moderner Kunst Kärnten in Klagenfurt, Museum der Moderne in Salzburg sowie im MAK und mumok in Wien. 2011 erhielt Heinrich Dunst den Kunstpreis des Landes Salzburg.
Vanessa Joan Müller (*1968) ist Dramaturgin der Kunsthalle Wien. Sie lebt und arbeitet in Wien.