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praxis hat ein exemplarisches Ranking veranstaltet, in dem alle KünstlerInnen (Wien) gelistet sind und alle (Kuratoren und Galeristinnen, Sammler und Kritikerinnen, Theoretiker und Künstlerinnen sowie das Kunstpublikum) befragt wurden.
Wir wollten damit nicht ein besseres Rankingverfahren finden, sondern unser Unbehagen darüber formulieren, dass immer mehr Rankings stattfinden aber (fast) keine Reflexion darüber. Viele Fragen stellen sich: Wie geht man um mit der Quantifizierung von etwas, das nicht messbar ist? Wie steht es um die Selbstreferentialität von Rankings – „ist man einmal drin, ist man drin?“. Welche gruppendynamischen Geschehnisse und welche marktimmanenten Prozesse werden ausgelöst? Sind Rankings betriebswirtschaftliche Handlungsanweisungen für Künstler und Sammlerinnen, eine Formel für den Weg nach oben bzw. den Weg auf den ersten Platz und die Gewinnmaximierung? Wie geht man um mit der fortschreitenden Hierarchisierung? Wieviel Ranking braucht die Gesellschaft?
Und werden wir immer infantiler?
„Vor 30 Jahren galt eine Rangliste noch als unseriös. Heute glauben ihr alle.“
(Alfred Nemeczek)
Art der Veranstaltung: Veröffentlichung des „Austrian Art Ranking 04“ in Form eines Videos und einer Podiumsdiskussion mit Irene Athanassakis (Universität für angewandte Kunst, angefragt) und Günther Ogris (Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter SORA Institute for Social Research and Analysis)
Veranstalter: praxis, www.praxis-wien.at