Angst kennt jeder. Die Ausstellung Salon der Angst in der Kunsthalle Wien Museumsquartier widmet sich jedoch nicht allein dem diffusen Gefühl der Unsicherheit und Bedrohung, sondern zeigt die kulturelle Prägung individueller wie kollektiver Angsterlebnisse und -ereignisse. Die Darstellung von Angst und Schrecken, von emotional verunsicherten oder verstörten Menschen ist ein kunsthistorisch arriviertes Motiv, charakterisiert aber auch die künstlerische Praxis einer jüngeren Generation, die seismografisch auf eine veränderte Gesellschaft mit neuen Angstszenarien reagiert.
Salon der Angst sucht die künstlerische Auseinandersetzung mit den Ängsten unserer Zeit und fächert deren emotionales wie gesellschaftspolitisches Spektrum auf. Angst präsentiert sich in diesem Zusammenhang insbesondere als Reaktion auf jene Aspekte der Gegenwart, mit denen wir nicht umzugehen wissen. Die Künstler/innen der Ausstellung thematisieren Angst entsprechend in ihren ideengeschichtlichen Kontexten, aber auch ihren konkreten Manifestationen. Die Auseinandersetzung mit der Angst in der Kunst erweist sich dabei als präziser Blick auf die mediale Verarbeitung (und Erzeugung) eines ebenso vertrauten wie schwer fassbaren menschlichen Affekts.
Teilnehmende Künstler/innen: Nel Aerts, Özlem Altin, Kader Attia, Gerard Byrne, Los Carpinteros, James Ensor, Ieva Epnere, Harun Farocki, Marina Faust, Didier Faustino, Peter Fischli / David Weiss, Rainer Ganahl, Agnès Geoffray, Thomas Hirschhorn, Iraqi Children’s Art Exchange, Cameron Jamie, Jesse Jones, Dorota Jurczak, Ferdinand van Kessel, Bouchra Khalili, Eva Kotátková, Nicolas Kozakis / Raoul Vaneigem, Alfred Kubin, Erik van Lieshout, Jen Liu, Marko Lulić, Fabian Marti, Florin Mitroi, Marcel Odenbach, Jane Ostermann-Petersen, Francis Picabia, Willem de Rooij, Allan Sekula, Zin Taylor, Noam Toran, Kerry Tribe, Peter Wächtler, Jeff Wall, Mark Wallinger, Gillian Wearing, Tobias Zielony
Kurator/innen: Nicolaus Schafhausen und Cathérine Hug