Kurz und knackig mit Raphael Reichl

Künstler*innengespräch
30/5 2023 18 Uhr
Karlsplatz

An ausgewählten Dienstagabenden treffen sich Künstler*innen der Ausstellung Unfreezing the Scene. Preis der Kunsthalle Wien 2022 mit unseren Kunstvermittler*innen zu einem Gespräch über ihre künstlerische Praxis.

Im Anschluss an das 20-minütige Gespräch besteht die Möglichkeit, gemeinsam einen Rundgang durch die Ausstellung zu machen.

Dieses Programm ist kostenlos und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Das Künstlergespräch findet auf Deutsch statt.

Raphael Reichl (geb. 1994, Klosterneuburg, Österreich) lebt und arbeitet in Wien und Mexiko-Stadt. Er studierte an der Schule Friedl Kubelka für unabhängigen Film in Wien. 2022 absolvierte er sein Studium in ortsbezogener Kunst bei Paul Petritsch an der Universität für angewandte Kunst Wien. Seine Arbeiten wurden im Österreichischen Kulturforum Berlin, im Leopold Museum (Wien), in der Fotogalerie Wien, in der Notgalerie Aspern Nord sowie im Rahmen von KÖR und bei der FOTO WIEN ausgestellt.

Darüber hinaus wurden Reichls Kurzfilme auf Filmfestivals wie den Kurzfilmtagen Oberhausen und der Diagonale (Graz) sowie in Filmprogrammen im Echo Park Film Center (Los Angeles), mumok kino, Österreichischen Filmmuseum und Metro Kino (alle Wien) gezeigt. Kürzlich tourte sein Kurzfilm t t t touch me im European Short Film Network, kuratiert von Philipp Fleischmann, und wurde bei Go Short (Nijmegen), in Oberhausen, bei IndieLisboa (Lissabon), den Vienna Shorts, Uppsala Short und Short Waves (Poznań) präsentiert.

Raphael Reichls Beitrag zur Ausstellung, die filmische Beobachtung Andar pisando en cascarones arenosos [Auf sandigen Eierschalen laufen] (2022), montiert zwei parallele Realitäten der Globalisierung nebeneinander: Wir werden Zeug*innen von divergierenden und doch eng miteinander verknüpften Arbeitsrealitäten in Puerto Escondido an Mexikos Pazifikküste. Der Boom des sogenannten Öko-Tourismus lässt hier ständig neue Baustellen für Hotelanlagen sowie Eigentumshäuser entstehen. Die harte Arbeitsrealität der Bauarbeiter kollidiert mit den Bildern der herzigen Babyschildkröten auf ihrem ersten Weg ins Meer. In dieser paradoxen Verschränkung von Naturschutz mit kapitalistischer Ausbeutung und Zerstörung von Mensch und Landschaft wird der Wahnsinn globaler Ausbeutung sichtbar.

 

Ausstellung

  
 

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