„Leere Räume. Weiblichkeit und Wohnen in der Moderne“ von Sabine Pollak

Diskussion
11/1 2005 19 Uhr
Karlsplatz

Die Österreichische Gesellschaft für Architektur und der Sonderzahl Verlag laden Sie herzlich zur Podiumsdiskussion anlässlich der Buchpräsentation „Leere Räume. Weiblichkeit und Wohnen in der Moderne“ ein.

Podiumsdiskussion mit
Elke Krasny
Iris Meder
Sabine Pollak
Moderation: Robert Temel

Zum Buch:
Sabine Pollak: „Leere Räume. Weiblichkeit und Wohnen in der Moderne“
240 Seiten, 26 Abb., EUR 25 / Sonderzahl

Die Geschichte moderner Architektur lässt sich als permanenter Prozess des Ausschließens von Weiblichkeit lesen. Bis zur Jahrhundertwende waren Frauen aus nahezu allen öffentlichen Räumen ausgeschlossen und in das Innere der Wohnungen verbannt. Am Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die Wohnungen systematisch von allen weiblichen Attributen geleert, was aber wenig an den Rollenzuteilungen änderte. Noch längere Zeit wurde Weiblichkeit als das dargestellt und verherrlicht, was geschützt, bewahrt, isoliert oder inszeniert werden musste – zwischen Jungfräulichkeit, Häuslichkeit, Hysterie oder Vermännlichung.
Leere Räume untersucht die Zusammenhänge zwischen der Architektur des privaten Wohnens und dem jeweiligen idealen Bild des Weiblichen. Sabine Pollak bedient sich dabei verschiedener Texte von Walter Benjamin, Sigmund Freud und Hermann Muthesius; anhand früher Texte und Bauten von Adolf Loos, Le Corbusier und Ludwig Mies van der Rohe ergründet sie das Zusammenspiel zwischen dem Bild idealisierten Wohnens und dem Bild idealisierter Weiblichkeit.