LENIN ON TOUR ist eine Performance, ein Buch (Fotos: Reinhard Matz) und ein Film (R: Rudolf Herz, Martin Kreyssig).
Im Mittelpunkt des experimentellen Kunstprojekts steht die Reise eines politischen Denkmals aus dem 20. Jahrhundert in die Gegenwart. Die Reise führt 8000 Kilometer durch Europa und startet in München; weitere Stationen sind: Zürich, Turin, Rom, Wien, Prag, Bremen, Dresden und Berlin. Der Künstler und Initiator Rudolf Herz zur Projektidee: ?Meinen Zeitgenossen zeige ich Lenin. Und Lenin das 21. Jahrhundert. Wer erklärt es ihm??
Auf der Ladefläche eines Sattelzugs sind die drei Granitbüsten des 1992 demontierten Dresdner Lenin-Denkmals vertäut. Der Lastwagen mit den Köpfen von Lenin und zwei anonymen Genossen ist tagsüber auf Autobahnen und Landstraßen unterwegs. Abends macht er Station in einer Stadt und parkt vor einem Museum, einem Theater, einer Fabrik oder einer Diskothek. Das Publikum hat Gelegenheit, seine Meinung vor der Kamera des Filmteams, das die Tour begleitet, zu äußern. Politiker, Philosophen, Künstler und Wissenschaftler werden jeweils zu einem persönlichen Statement vor Ort eingeladen.
Vortrag: Prof. Bazon Brock, „Beuys erklärt dem toten Lenin die Kunst“
Kurator: Lucas Gehrmann