Leon Kahane: Pas de deux

Performance
21/9 2016 21:30 Uhr
Karlsplatz

Kunsthalle Wien x viennacontemporary

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Leon Kahane, 1985 in (Ost)Berlin geboren, ist kein Balletttänzer. Für gewöhnlich handelt seine Kunst auch nicht von (anderer) Kunst. In Pas de deux aber tanzt Leon Kahane, und er tanzt zu Tschaikowskys Nussknacker Suite. Allerdings tanzt er sie nicht so perfekt wie seine Tanzlehrerin Ketevan Papava, erste Solotänzerin des Wiener Staatsballetts, mit der er diese Performance gemeinsam aufführt. Der Nussknacker gehört aber perfekt aufgeführt, weil der klassischen Hochkultur zugehörig – insbesondere in Russland, wo auch das Bild Tschaikowskys „perfekt“ ist, indem dessen Homosexualität ebenso verschwiegen wird wie sein Freitod. Kahane hat Pas de deux für die Moskauer Biennale 2015 entwickelt. Für ein internationales und für das russische Publikum. Kahane tritt damit auf und macht viele Fehler. „Fehler machen heißt reflektieren, über sich selbst und über die Dinge. Zeitgenössische ‚freie‘ Kunst soll reflektieren.“ Wo, wann und unter welchen Bedingungen ist Kunst „frei“? Kahane tanzt für diese Frage, vermutlich tanzt er auch für die Freiheit der Kunst.

Ketevan Papava, geboren in Tiflis (Georgien). Nach ihrer Ausbildung an der Waganowa-Akademie des Russischen Balletts in St. Petersburg war sie von 2001 bis 2006 Mitglied des Balletts des Mariinski-Theaters. Zu ihrem Repertoire in diesem Ensemble zählten zahlreiche Solopartien sowohl im klassischen als auch im zeitgenössischen Fach. Überdies tanzte sie am Staatlichen Opernhaus in Sofia. 2006 wurde sie als Halbsolistin an das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper engagiert, 2010 erfolgte ihre Ernennung zur Solotänzerin des Wiener Staatsballetts, 2015 avancierte sie zur Ersten Solotänzerin.

Kurator: Nicolaus Schafhausen

Eintritt frei (begrenzte Platzanzahl)

Die Kunsthalle Wien auf der viennacontemporary.

Mit freundlicher Unterstützung des Wiener Staatballetts.

viennacontemporaryWiener Staatsballett